Nach Freilassung von Oscar Pistorius: Reaktion von Reeva Steenkamps Mutter
Elf Jahre nach dem tragischen Mord an Reeva Steenkamp hat Südafrika Oscar Pistorius unter Bewährungsauflagen entlassen. June Steenkamp, Mutter des Opfers, ist von der vorzeitigen Freilassung emotional betroffen, doch sie erkennt an, dass die Bewährung ein Teil des Justizsystems ihres Landes ist. Der Freispruch des 37-jährigen ehemaligen Paralympics-Stars wurde vom südafrikanischen Department of Correctional Services bestätigt. Pistorius ist auf Bewährung frei, muss sich jedoch strikten Regeln, wie einer Ausgangssperre, Abstinenz von Alkohol und Drogen sowie Fortsetzung seiner Therapiesitzungen, unterziehen.
June Steenkamp, die auch im Andenken ihres verstorbenen Ehemannes Barry spricht, teilt mit, dass der Verlust ihrer Tochter auch nach einem Jahrzehnt noch schmerzhaft präsent ist. Sie und ihr verstorbener Mann konnten den Tod ihrer Tochter und die Umstände ihres Ablebens nie wirklich verarbeiten, trotzdem zeigen sie sich dem Rechtsprozess gegenüber respektvoll. Das südafrikanische Justizsystem sieht sie trotz alledem als funktionierend an, auch wenn sie persönlich keine vollkommene Gerechtigkeit für den Verlust ihrer Tochter sieht.
June will sich künftig auf ihre Friedenszeit und die Reeva Steenkamp Foundation konzentrieren, um das Vermächtnis ihrer Tochter weiterzuleben. Sie dankt ihren Anwälten, Freunden und den Medien für ihre Unterstützung, obwohl sie anmerkt, dass manchmal die Grenzen der Privatsphäre übertreten wurden.