Vettel und Mercedes: Das Rennen um ein Cockpit
Suzuka, Japan – Träume von einer spektakulären Rückkehr in die Formel-1 scheinen für Sebastian Vettel (36) zu schwinden, insbesondere die Hoffnung, er könne künftig für das deutsche Mercedes-Team fahren. Gerüchte über eine mögliche Rückkehr Vettels florierten wochenlang, doch jetzt wirkt es eher unwahrscheinlich, dass er für Mercedes an den Start gehen wird. Vor kurzem bezeichnete Vettel ein mögliches Comeback noch als „reizvoll und interessant“. Um jedoch ein geeignetes Cockpit zu finden, müsste das Gesamtpaket stimmen – „Je besser das Auto und das Team, desto größer die Erfolgschancen“, erklärte der Deutsche kürzlich gegenüber dem britischen Radiosender X. Gerüchte wurden besonders laut, dass Vettel ideal für Mercedes wäre, nachdem sein Cockpit bei diesem Team als Nachfolger des langjährigen Champions Lewis Hamilton (39) gehandelt wurde. Seltsamerweise unterstützte Hamilton, Vettels ehemaliger Rivale, die Idee einer Rückkehr Vettels in die Formel 1. Aber Toto Wolff (52), der Motorsportchef von Mercedes, verfolgt andere Pläne und bevorzugt andere Fahrer für die kommende Saison. Der dreifache Serienmeister Max Verstappen (26) von Red Bull steht ganz oben auf seiner Wunschliste, obwohl Verstappen durch interne Machtkämpfe bei Red Bull verunsichert wirkt und Gerüchte über eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2028 laufenden Vertrag kursieren.
Mercedes setzt neben Verstappen auch auf Alonso
Sollten die Verhandlungen mit Verstappen scheitern, könnten der aufstrebende Stern Kimi Antonelli (17) aus dem eigenen Nachwuchs und der erfahrene Fernando Alonso (42, Aston Martin) für Mercedes ins Rennen gehen. „Es ist viel zu früh, einen Fahrer festzulegen. Die nächsten Monate werden wichtige Erkenntnisse bringen“, sagte Wolff vor dem Großen Preis von Japan. Vettel befindet sich derzeit nicht in einer Favoritenposition für ein Mercedes-Cockpit, doch dies schließt ein Comeback in der Formel 1 nicht aus. Bei einem möglichen Weggang von Verstappen bei Red Bull könnte es zu Verschiebungen kommen – auch die Zukunft von Sergio Pérez (34) bei Red Bull bleibt ungewiss. Eine Rückkehr Vettels zu Red Bull, wo er zwischen 2010 und 2013 alle seine vier Weltmeistertitel errang, wäre eine Geschichte voller Romantik.