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Max Verstappen gewinnt erneut in Spielberg und behält die Dominanz

Spielberg - Zu Ehren von Max Verstappen wurden orange Rauchfackeln gezündet, während seine verzweifelten Verfolger mit Strafen konfrontiert waren: Der amtierende Formel-1-Weltmeister Max Verstappen setzt weiterhin die Maßstäbe nach Belieben.

Der Niederländer siegte vor 40.000 begeisterten Landsleuten beim emotional aufgeladenen Red-Bull-Heimspiel in Spielberg und demonstrierte die perfekte Balance zwischen Gas und Gefühl. Gleichzeitig hatten zahlreiche Kontrahenten Schwierigkeiten sowohl mit dem Champion als auch mit dem Einhalten der Streckenlimits.

Mit seinem siebten Sieg der Saison und dem fünften Erfolg auf seiner Lieblingsstrecke in Österreich baute Verstappen seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf beeindruckende 81 Punkte vor seinem Teamkollegen Sergio Perez aus.

Der mexikanische Fahrer hatte bereits zum vierten Mal in Folge im Qualifying Probleme und musste sich von Startplatz 15 auf den dritten Platz vorarbeiten. Charles Leclerc im Ferrari wurde Zweiter, der im Vorjahr den Sieg errungen hatte.

Red Bull bleibt nach dem 42. Formel-1-Sieg des 25-jährigen Verstappen in neun Saisonrennen und zwei Sprints weiterhin ungeschlagen. Nur McLaren mit dem legendären Fahrerduo Ayrton Senna und Alain Prost war 1988 erfolgreicher gestartet. Doch Verstappen und Red Bull haben gute Chancen, auch die 35 Jahre alte Bestmarke von elf Siegen zu brechen.

Emotionaler Heimsieg: Spielberg erstmals nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz

Der Heimsieg hat auch für das Team eine besondere emotionale Bedeutung, da es erstmals an "Desserts" Strecke nach dem Tod des Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz zurückkehrte.

"Wir fahren, um ihn stolz zu machen. Wir kommen hierher, um zu gewinnen", sagte Verstappen im Vorfeld.

Der dominierende WM-Kandidat gewann den Start, obwohl die beiden Ferrari-Fahrer alles versuchten. Nach der 24. Runde wechselte Verstappen zum ersten Mal die Reifen, was seine beeindruckende Führungsserie nach 248 Runden unterbrach. Doch Verstappen erzielte sofort mit den neuen Reifen die schnellsten Runden und eroberte vor der Halbzeit des Rennens die Führung von Leclerc zurück, die er nicht mehr abgab.

Wie erwartet waren die Track Limits ein großes Thema. Insbesondere Rekordweltmeister Lewis Hamilton hatte Schwierigkeiten, seinen Mercedes innerhalb der weißen Linien zu halten. "Wir wissen, dass das Auto schlecht ist. Bitte fahr einfach weiter", funkte Teamchef Toto Wolff an seinen frustrierten Star, der nur den siebten Platz belegte. Bereits nach 17 Runden erhielt er eine Fünf-Sekunden-Strafe. Etwa ein halbes Dutzend Fahrer machte den gleichen Fehler.

Für Nico Hülkenberg endete das Rennen bereits nach 13 Runden, als er seinen Haas aufgrund eines technischen Problems abstellen musste. Es war der erste Ausfall der Saison für den 35-jährigen Fahrer, der am Samstag im Sprintrennen mit dem sechsten Platz brillierte. "Es hat plötzlich geknallt", sagte Hülkenberg gegenüber Sky.

Insgesamt strömten 304.000 Fans während der Tage von Spielberg an die Strecke. Und die Feier beim beliebten Alpen-Grand-Prix kann noch viele Jahre andauern: Die Formel 1 gab vor dem Rennen die vorzeitige Vertragsverlängerung mit der Rennstrecke in der Steiermark bis 2030 bekannt.

Allerdings lagen über dem diesjährigen Österreich-Grand-Prix auch einige dunkle Wolken. Der Tod des niederländischen Motorsporttalents Dilano van't Hoff am Samstag in Spa löste Betroffenheit bei vielen Menschen in der Formel 1 aus und entfachte erneut die Sicherheitsdebatte im Motorsport. Vor dem Start in Spielberg wurde mit einer Schweigeminute an den 18-jährigen Fahrer gedacht. Die Fahrer trugen Trauerflor.