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Formel-1-Stars verärgert über erhöhtes Maximal-Bußgeld von einer Million Euro

Der Motorsport-Weltverband FIA hat das Höchstbußgeld für schwerwiegende Fehltritte bei Formel-1-Rennen auf eine Million Euro hochgesetzt. Dies folgt auf eine Entscheidung des Motorsport-Weltrats des Dachverbands FIA am vergangenen Donnerstag, das maximale Bußgeld von 250.000 Euro auf eine Million Euro anzuheben. Begründet wurde die drastische Erhöhung damit, dass die vorherige Summe bereits seit zwölf Jahren gleichgeblieben war und nicht mehr den aktuellen Anforderungen des Motorsports gerecht wurde. Regeln, die während eines gesamten Formel-1-Wochenendes verletzt werden und von den Rennkommissaren geahndet werden können, sind von dieser Änderung betroffen. Bei den Fahrern herrscht darüber allerdings Unzufriedenheit und Missverständnisse.

George Russell (25), Mercedes-Fahrer und einer der Direktoren der Fahrergewerkschaft, ist einer der kritischen Stimmen: "Ich finde es ziemlich absurd, dass ein Fahrer mit einer Geldstrafe von einer Million Euro rechnen muss", äußerte er vor dem Grand Prix in Austin. "Die Bußgelder sind völlig außer Kontrolle geraten", kommentierte der junge Fahrer weiter.

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc (26) fügte hinzu: "Das ist viel Geld. Einige Fahrer verdienen sogar weniger."

Auch Lewis Hamilton (38), der Rekordweltmeister, zeigte Verwirrung darüber, welche Vergehen zu solch hohen Strafen führen könnten. "Wir müssen gründlich überlegen, welche Botschaften das an unsere Zuschauer sendet", äußerte der Superstar von Mercedes.

Fahrer-Vertreter Russell forderte mehr Transparenz bei der Bestrafung sowie der Verwendung der Bußgelder. Er kündigte an, das Thema bei der Fahrerbesprechung in Austin ansprechen zu wollen. "Die Strafen scheinen willkürlich festgelegt zu werden. Angesichts der vielen Probleme und der Armut in der Welt, wie kann ein Weltverband solche sechs- und siebenstelligen Geldstrafen erheben?", fragte sich der Brite.

Zuletzt wurde Teamkollege Hamilton nach seinem Ausfall in Katar mit einer Geldstrafe von 50.000 Euro für das Überqueren der Strecke während des Rennens belegt. Red Bull-Profi Max Verstappen (25) musste ebenfalls eine Strafe in dieser Höhe berappen, da er im Jahr 2021 in Brasilien unerlaubterweise den Heckflügel von Hamiltons Mercedes berührt hatte. Verstappen stellte daraufhin die Frage: "Wenn für das hier 50.000 Euro fällig werden, würde ich zu gerne wissen, was man tun muss, um eine Million zahlen zu müssen", meinte der Niederländer.