Formel 1: Streik von 35.000 Personen gefährdet Großevent in der Zockermetropole
Die Formel 1 steht in zwei Wochen vor einem Saisonhighlight: Nach einer Zeitspanne von 41 Jahren wird das ‚Who is Who‘ des Motorsports erneut in Las Vegas – dem sündigen Herzen Nevadas - gastieren. Doch trotz der Vorfreude drohen ernste Probleme auf das Mega-Event zuzukommen.
Tatsächlich droht in Las Vegas ein massiver Streik der Hotelmitarbeiter, ein Ereignis, das das gesamte Stadtleben auf den Kopf stellen könnte. Wie von 2news berichtet, könnte der geplante Arbeitskampf erhebliche Auswirkungen auf die bekannten Casinos am Strip haben und das für den 19. November geplante Formel-1-Rennen gefährden.
Die ‚Culinary Workers Union‘, die größte Gewerkschaft in Nevada, ruft zu diesem Streik auf und kündigt auf ihrer Website an, dass 35.000 Arbeiter in Las Vegas geschlossen ihre Jobs aufgeben werden, sollten sie bis einschließlich dem 10. November kein befriedigendes Angebot vom Arbeitgeber erhalten. Die Formel 1-Piloten sollen ihr Training bereits am 17. November auf dem Vegas-Strip absolvieren.
Die Gewerkschaft verlangt eine erhebliche Lohnerhöhung. Gewerkschaftssprecherin Bethany Khan spricht sogar vom "größten Lohnplus in der Geschichte der Gewerkschaft", ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Für die Hotelmitarbeiter steht mehr als nur eine Lohnerhöhung auf dem Spiel
Von der genauen finanziellen Forderung abgesehen, erzielen Hotelangestellte in Las Vegas derzeit etwa 26 Dollar (ungefähr 24,26 Euro) pro Stunde und sind krankenversichert – eine nicht selbstverständliche Leistung in den USA. Seit April befindet sich die Gewerkschaft in erfolglosen Verhandlungen mit großen Casinos wie MGM und Caesars. Letztendlich stimmten 95 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für einen Streik.
Von diesem Arbeitskampf würden alle renommierten Einrichtungen auf dem Las Vegas Strip betroffen sein: das Bellagio, MGM Grand, New York-New York, Flamingo, um nur einige zu nennen. Doch die Streitigkeiten drehen sich nicht nur um finanzielle Belange, sondern auch um Arbeitsschutzfragen. Leslie Lilla, eine Cocktailkellnerin aus dem Bellagio, teilte der Associated Press mit: "Wir fühlen uns auf der Casino-Etage nicht sicher", und fuhr fort: "Wir brauchen mehr Sicherheit. Wir brauchen Alarmtaster in unseren Servicebars. Wir möchten, dass wir und unsere Gäste geschützt werden."
Las Vegas bereitet sich bereits auf das in zwei Wochen stattfindende Showevent vor
Ungeachtet der Frage, ob der Streik auf das Renngeschehen Einfluss nehmen könnte, stellt das bevorstehende Event bereits jetzt eine Herausforderung für den Rennzirkus dar. Schon jetzt findet der Umbau des Las Vegas Strips in großem Stil statt. Neben dem Errichten von Fahrerlagern, Boxengassen, Tribünen und Fußgängerbrücken werden zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen für die Fahrer getroffen.
Aktuell kursieren auf X (Vormals Twitter) Bilder von Baustellen, die den Verkehr bereits deutlich beeinträchtigen.
Der Las-Vegas-Grand-Prix hat sportlich keine Relevanz
Neben den Touristen strömen nun auch die Formel-1-Teams, Fans, die Presse und das Personal nach Vegas. Die Formel 1 hat bis dato nicht auf eine Presseanfrage der Associated Press reagiert. Gegenwärtig veranstaltet sie in São Paulo (Brasilien) ihre Rennen.
Ein weiteres Thema war das Formel-1-Finale in Abu Dhabi, das eine Woche nach dem Grand Prix in Las Vegas stattfinden soll, und durch die britischen Behörden als mögliches Ziel für "Terroranschläge aus dem Westen" eingeschätzt wird.
Jedoch aus sportlicher Sicht ist all dies nebensächlich: Max Verstappen (25) konnte seinen WM-Titel bereits Anfang Oktober in Katar erfolgreich verteidigen.