Gil de Ferran (†56): Formel-1-Gemeinschaft trauert um den Motorsport-Veteranen
In Opa-locka (USA) hat der Tod von Gil de Ferran, dem früheren Rennfahrer und Berater des renommierten Formel-1-Teams McLaren, für tiefe Betroffenheit gesorgt. De Ferran, der nur 56 Jahre alt wurde, verstarb unerwartet kurz vor dem Jahresende. Über diesen Verlust informierte der brasilianische Automobilverband in einem Statement. Der ehemalige Champion der prestigeträchtigen Indianapolis 500 erlitt am vergangenen Freitag einen Herzinfarkt an einer Rennstrecke in Florida. Nach Angaben der Associated Press war er in Begleitung seines Sohnes Luke unterwegs, als ihm plötzlich unwohl wurde und er am Rand der Strecke anhalten musste. Trotz intensiver Reanimationsversuche konnte er nicht gerettet werden und wurde später im Krankenhaus für tot erklärt.
"Ich bin schockiert und zutiefst erschüttert", äußerte sich McLaren-CEO Zak Brown (52) auf X. Er erinnerte an die Zeit mit de Ferran: "Ich habe mit Gil weltweit an Rennen teilgenommen und einige seiner größten Siege miterlebt. Über zwei Jahrzehnte war er ein treuer Freund und seine Abwesenheit wird schmerzlich empfunden; er bleibt unvergessen." Zwischen 2018 und 2021 war de Ferran als Sportdirektor für McLaren im Einsatz und fungierte seit Mai wieder in beratender Funktion.
McLaren würdigte de Ferran als integralen Bestandteil des Teams, dessen brillanter Verstand und vorbildliche Integrität nachhaltig beeindruckend waren – sowohl auf der Rennstrecke als auch abseits davon.
Fernando Alonso äußert Trauer um Gil de Ferran auf Instagram
Gil de Ferrans Wirkung für BAR, Honda und McLaren
Der in Paris geborene de Ferran mit brasilianischen Wurzeln war einst selbst als Pilot aktiv, triumphierte 1992 in der britischen Formel-3-Meisterschaft und 2003 in der berühmten Indy 500, bevor er seinen Rückzug aus dem aktiven Rennsport bekannt gab. Anschließend brachte er seine Expertise in die Formel 1 ein, zuerst für das BAR-Team und später für Honda. Auch als Berater von Fernando Alonso (42), dem ehemaligen F1-Weltmeister, machte er sich einen Namen, als Alonso einen Ausflug in die IndyCar-Serie unternahm.
"Ich bin sprachlos. Heute ist ein sehr trauriger Tag", teilte Alonso auf Instagram mit. "Danke für all die Momente, die wir zusammen erlebten, für deine Leidenschaft, mir das Fahren auf Ovalbahnen beizubringen, und für die unzähligen Erinnerungen, die wir zusammen geschaffen haben. Du wirst uns fehlen, Gil." Ebenso bekundeten F1-Geschäftsführer Stefano Domenicali (58) und der internationale Automobilverband (FIA) via soziale Netzwerke ihr Beileid.