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"Lächerlich", "Riesennachteil": Aufregung unter Formel-1-Fahrern noch vor dem Saisonauftakt

Bahrain - Kurz bevor die Formel-1-Saison 2024 losgeht, beherrschen Themen wie der spektakuläre Wechsel von Lewis Hamilton (39) zu Ferrari und Ermittlungen gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50) die Schlagzeilen. Doch nicht genug, nun entzündet sich auch noch der Unmut der Fahrer an der Saisonvorbereitung. Bereits in rund einer Woche beginnt das erste Rennwochenende in Bahrain, vom 29. Februar bis zum 2. März. Die Fahrer testen bereits mit Hochdruck ihre neuen Autos in dem Wüstenstaat, jedoch stehen ihnen insgesamt nur drei Tage (21. bis 23. Februar) zum Testen zur Verfügung – zu wenig nach Meinung vieler Akteure im illustren Formel-1-Zirkus. Diese kurze Spanne sei die einzige Chance, sich mit den frischen Rennwagen zu vertraut zu machen, und bei jedem Test dürfe jeweils lediglich ein Fahrer pro Team teilnehmen. "Wie kann es sein, dass jeder Fahrer nur anderthalb Tage hat, um sich auf eine WM-Saison vorzubereiten?", kritisierte Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso (42) auf einer Pressekonferenz und zog Vergleiche zum Tennis, wo man ebenso wenig Zeit hätte, sich auf ein wichtiges Turnier mit neuem Equipment einzustellen. "Für eine so herausfordernde Sportart mit riesigen Team-Budgets erscheint das geradezu lächerlich", so der zweifache Weltmeister.

Formel-1-Fahrer fordern mehr Testzeit

Nicht nur Alonso, sondern auch Mercedes-Fahrer George Russell (26) und Williams-Pilot Alexander Albon (27) teilen diese Ansicht. Selbst unter optimalen Bedingungen seien eineinhalb Tage das absolut nötigste Minimum, meint Russell. Er verweist auf Komplikationen wie am Donnerstagmorgen, als ein Gullydeckel Probleme bereitete und die Testfahrten unterbrochen werden mussten. Albon hebt hervor, dass es für einige Piloten ungerecht sei, wenn manche schon im Winter durch Promotion-Veranstaltungen Fahrzeit gewinnen, während anderen nicht einmal ein Testauto zur Verfügung steht. Für ihn war der vergangene Mittwoch der erste Tag im neuen Fahrzeug: "Das ist doch unfair." Hingegen scheint Max Verstappen (26), der Weltmeister der letzten drei Jahre, keine Probleme mit der begrenzten Zeit zu haben und setzt seine Dominanz fort. Zwar sind die Aussichten auf eine spannendere Saison verhalten, doch eventuell können die Fans erneut Zeuge werden, wie Verstappen mit weiteren Rekordbrüchen Motorsportgeschichte schreibt.