Formel 1: Kurswechsel in Sicht? Droht dem legendären Monaco-Streckenklassiker Konkurrenz durch neuen Stadtkurs?
Paris - Die Formel 1 schätzt den Stadtrennkurs von Monaco für sein prestigeträchtiges Flair und das spektakuläre Erlebnis entlang der engen Gassen des Fürstentums, die sich zum Mittelmeer hin schlängeln. Jährlich sorgt das Rennfieber dort für faszinierende Motorsportmomente. Ursprünglich als einziger Stadt-Grand-Prix bekannt, steht Monte Carlo nun möglicherweise vor einer ernsthaften Konkurrenz durch eine geplante neue Rennstrecke. Die japanische Großstadt Osaka spielt ab dem Jahr 2025 mit dem Gedanken, Teil des Formel-1-Rennkalenders zu werden - angetrieben durch die dort stattfindende EXPO-Weltausstellung im nächsten Jahr, die als perfekte Bühne für das Rennspektakel in der Stadtmitte dienen könnte. Osakas Tourismus-Direktor Hiroshi Mizohata, 63, bestätigte solche Pläne gegenüber der "Sankei Shimbun", indem er zur Teilnahme an der Herausforderung ermutigt. Jedoch könnten sich diese Ambitionen zu Lasten des langjährigen Austragungsortes Suzuka entwickeln, da der Vertrag dort mit Ende des Jahres 2024 ausläuft und bisher keine Einigung über eine Fortsetzung erzielt wurde.
Osaka als möglicher Neuzugang im Formula-1-Rennkalender
"Die Formel 1 hat sich zu einer globalen Entertainment-Sensation entwickelt", erläutert Mizohata und weist damit auf den Wandel des Sports hin. Dabei stoßen die neuen 'Event-Race'-Austragungsorte, wie Miami und Las Vegas in den USA, nicht nur auf Begeisterung im Fahrerlager, sondern auch bei den Fans. Die Vermarktung schreitet unaufhörlich voran und brachte mit Städtelokationen wie Miami, Las Vegas, Saudi-Arabien, Baku und Singapur bereits mehrere neue Straßenrennen zum Kalender hinzu. Für Suzuka könnte das trotz seiner Tradition das Ende bedeuten - im direkten Vergleich mit dem potentiellen neuen urbanen Rennkonzept von Osaka könnten die Chancen für eine langfristige Präsenz im Formel-1-Kalender gering sein.