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Formel 1: Neue Kontroversen um potenzielle Regelverstöße

Las Vegas, USA – Gerade mal einen Tag nach den aufgekommenen Anschuldigungen einer möglichen Renn-Manipulation erhellen neue Enthüllungen, die dem FIA-Präsidenten Mohammed bin Sulayem (62) Vorwürfe des Machtmissbrauchs vorwerfen. Die Königsklasse des Motorsports sieht sich auf Führungsebene mit weiteren Skandalen konfrontiert. Die jüngsten schweren Beschuldigungen richten sich gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner (50). Nun steht auch Mohammed bin Sulayem (62), Präsident der FIA, im Fokus der Kritik.

Laut Berichten der BBC, die sich auf Informationen eines Insiders beziehen, wurde behauptet, dass der führende Kopf der Automobil-Organisation Anweisungen erteilt habe, die Genehmigung für die Formel-1-Strecke in Las Vegas zu verhindern. Bin Sulayem, ein ehemaliger Rallyefahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und seit Dezember 2021 Nachfolger von Jean Todt (78), wird in einem internen FIA-Dokument zitiert, das der BBC vorlag. Er instruierte demnach, "Gründe zu konstruieren, um eine Zertifizierung der Strecke vor dem Rennwochenende abzulehnen". Der Whistleblower gibt im Compliance-Bericht an, dass man angehalten wurde, "Mängel aufzudecken, um die Lizenz zu versagen".

Das Rennen in Las Vegas, eine Neuheit im Formel-1-Terminkalender seit November, wurde von der Formel-1-Leitung um Stefano Domenicali (58) als Highlight der Saison herausgestellt.

Mohammed bin Sulayem: Vorwurf schwerwiegender Eingriffe

Nachdem bereits am Montag Anschuldigungen von der BBC veröffentlicht wurden, die besagten, Sulayem habe sich im Laufe des Großen Preises von Saudi-Arabien im letzten Jahr für die Aufhebung einer Strafe gegen den Ex-Weltmeister Fernando Alonso (42) eingesetzt, entfachen weitere Spekulationen. Obwohl Alonso das Rennen auf dem dritten Platz beendete, wurde ihm eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgebrummt, da er eine vorausgehende Fünf-Sekunden-Strafe im Rennen nicht korrekt verbüßt hatte. Dieses Urteil wurde einige Stunden später durch eine Berufung seines Teams aufgehoben.

Der Weltverband bestätigte der Nachrichtenagentur AFP am Dienstagabend, dass der Compliance-Beauftragte einen Bericht erhalten habe, der mögliche Anschuldigungen gegen einige Mitglieder der Führungsetage detailliert darstellt. Die Compliance-Abteilung untersucht jene Vorwürfe routinemäßig, um die Einhaltung bestehender Prozesse zu garantieren.