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Dakar Rallye: Motorradfahrer beeinflusst ungewollt Rennausgang

In Riad, Saudi-Arabien, ereignete sich etwas Ungewöhnliches: Während der Dakar Rallye verließ Beifahrer Loic Minaudier (36) in Eile das Fahrzeug von Mathieu Serradori (44) und nahm instinktiv das Motorrad von Oran O'Kelly in die Hand. Auf den ersten Blick wirkte diese Aktion selbstlos, jedoch steckte mehr dahinter. Die Rallye Dakar wartete in diesem Jahr erneut mit zahlreichen Kuriositäten auf, einschließlich dieser besonderen Begebenheit auf der 430 Kilometer langen vorletzten und 11. Etappe der Rallye Dakar an einem Donnerstag. Oran O'Kelly, der in der Motorradwertung antrat, kämpfte an einem sandigen und steilen Abhang mit seinem Motorrad und konnte es nicht eigenständig den Hang hinaufbewegen. Als Mathieu Serradori, zu diesem Zeitpunkt auf Platz 10 in der Autoklasse, ihn erreichte und jede Sekunde zählte, eilte Beifahrer Minaudier herbei. Er demonstrierte dem etwas ratlosen Motorradfahrer flink, wie das Motorrad am Hang zu meistern ist. Der französische Co-Pilot setzte gekonnt Kupplung und Gas ein und räumte das Motorrad zügig aus dem Weg, wobei diese Aktion auf der Plattform X (früher als Twitter bekannt) geteilt wurde.

Begegnung mit Dakar-Champion Carlos Sainz durch einen Motorradfahrer verzögert

Oran O'Kelly zeigte sich zwar sehr erkenntlich, doch Minaudier konzentrierte sich sogleich wieder auf das Rennen und kehrte zu Serradoris Auto zurück. Die Geste des Beifahrers war daher nicht rein altruistisch, sondern zielte darauf ab, Zeitverluste zu vermeiden. Aber auch diese Anstrengungen waren im Endeffekt vergeblich, da das Auto der französischen Konkurrenten kurz darauf abgeschleppt werden musste. Trotz dieses Rückschlags gelang es Serradori und Minaudier dennoch, den 10. Platz in der letzten Etappe der Rallye Dakar mit einem Rückstand von mehr als drei Stunden auf den Gesamtsieger, den Rallyeveteran Carlos Sainz senior, sicherzustellen. Auch dieser hatte im finalen Rennabschnitt eine unerwartete Begegnung mit einem Motorradfahrer, als er David McBride überfuhr, der nach einer Düne im Weg lag, jedoch zum Glück unverletzt blieb. Ein tragischer Zwischenfall ereignete sich allerdings für Carles Falcón (†45). Der Franzose verstarb am Montag an den Folgen seiner Verletzungen, die er auf der 2. Etappe nach einem schweren Sturz erlitten hatte.