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Übernachtung in der Wüste nach Unfall bei der Rallye Dakar: Lebensmittelabwurf per Hubschrauber

Riad, Saudi-Arabien - Eine extrem herausfordernde Situation bei der weltbekannten Rallye Dakar erlebte der polnische Rennfahrer Krzysztof Holowczyc (61) nach einem Zwischenfall in der Wüste, der ihn bis an den Rand des Hungers brachte. Die sechste Etappe war eine wahre Zerreißprobe: eine zweitägige Marathon-Etappe, die sich über 727 Kilometer erstreckte, praktisch die Distanz von Hamburg nach München, jedoch mitten durch unwegsames Wüstenterrain. Holowczyc und sein Co-Pilot Lukasz Kurzeja (44) mussten eine Nacht in der Ödnis ausharren, ohne Proviant und mit einem defekten Mini. Eigentlich war an den acht Checkpoints für Verpflegung und Unterkunft gesorgt, doch nach einer missglückten Landung auf einem Konkurrenzauto und einer Reihe von Pannen, blieb das Duo im Sand stecken, ohne einen der Versorgungspunkte erreichen zu können.

Krzysztof Holowczyc verbringt die Nacht im Schlafsack in der Wüste

Nachdem das Rennfahrer-Paar eine Nacht unter freiem Sternenhimmel verbrachte, geplagt von Hungergefühlen, und vergeblich auf den Service-Truck wartete, erfolgte die unerwartete Versorgung durch einen helikoptergestützten Lebensmittelabwurf. Trotz der unsanften Landung der Proviantpakete konnten Holowczyc und Kurzeja einige Flaschen sowie Erdnusspackungen bergen – knusprige Wüstensandcracker inklusive. Die zunehmende Hitze des folgenden Tages sowie die Angst vor einer weiteren Nacht in der Wüste belasteten die Gestrandeten schwer. Dennoch erfuhren sie letztendlich Rettung: Ein Hubschrauber erreichte die erschöpften Rallyefahrer und brachte sie zurück nach Riad.

Rallye Dakar: Carlos Sainz senior rangiert auf dem zweiten Platz

Auch wenn Holowczyc und Kurzeja abgeschlagen in der Gesamtwertung der Rallye Dakar liegen, geben sie nicht auf und planen, an den verbleibenden Etappen teilzunehmen, sofern es gelingt, ihren Mini wieder fahrtüchtig zu machen. An der Spitze des Teilnehmerfeldes befindet sich momentan Sébastien Loeb (49, Bahrain Raid Xtreme), gefolgt von Carlos Sainz (61, Team Audi Sport), dem Vater des Formel-1-Stars und Ferrari-Fahrers Carlos Sainz junior (29).