zurück

Skandal bei US-Moderatorin: Sendung mit erfundenen Zitaten gespickt – Sender reagiert nicht

In den USA hat eine Moderatorin die Glaubwürdigkeit der Medien aufs Spiel gesetzt. Die US-Journalistin Charissa Thompson hat zugegeben, in ihrer Laufbahn wiederholt Zitate selbst kreiert zu haben – und noch schockierender: Ihr Arbeitgeber war darüber informiert, sah jedoch von einer Intervention ab. Charissa Thompson, seit 2007 eine bekannte Größe im Bereich der amerikanischen Sportberichterstattung, war bis 2010 für FOX Sports als Reporterin bei College-Football und -Basketball im Einsatz. Danach erweiterte sie ihr Gebiet auf die NHL und arbeitete auch für ESPN, bevor sie 2013 zu Fox Sports zurückkehrte. Im Podcast "Pardon My Take", welcher als Netflix-Podcast über die Welt des Sports berichtet, offenbarte die 41-Jährige eine frühere Praxis in ihrer beruflichen Karriere: Wenn sie Interviews mit Coaches nicht führen konnte, griff sie kurzerhand zur Erfindung ihrer Aussagen.

Charissa Thompson über ihre Praxis: "Nie deswegen gefeuert worden"

"Ich wollte keine schlechte Berichterstattung abliefern", erklärt die Sportreporterin die Hintergründe ihrer umstrittenen Methode. Thompson argumentierte gegenüber ihrem Publikum, dass ihre erfundenen Zitate wie "Hey, wir müssen unsere Fehler minimieren" oder "Wir müssen im dritten Down stärker sein" niemanden verärgern würden. Die Moderatorin verweist darauf, sie sei für ihr Geständnis nie entlassen worden. Andere Sportjournalisten sind jedoch fassungslos über diese Enthüllungen – Tracy Wolfson (48, CBS) äußerte sich auf X (ehemals Twitter) schockiert: "Das ist absolut inakzeptabel, nicht normal und sehr beunruhigend." Wolfson betonte, sie nehme ihren Beruf äußerst ernst und würde niemals Zitate erfinden. Auch interne Stimmen von FOX Sports wie Laura Okmin betonen, wie essentiell das Vertrauensverhältnis zu Trainern sei und dass das Erfinden von Zitaten absolut unzulässig ist. "Die Nachrichten sind eine Verzweiflungstat", teilte sie auf X (ehemals Twitter) mit.