Spanische Geherin verliert Medaille im letzten Moment: Ein Bild des Dramas bei der Leichtathletik-EM

Rom, Italien - Jeder Athlet weiß es: Der Siegesjubel wartet bis nach der Ziellinie, denn eine Überraschung kann immer noch geschehen. Dies musste Laura García-Caro, Europas Spitzenreiterin im Gehen und stolze Spanierin, auf die harte Tour erfahren, als sie bei der Leichtathletik-Europameisterschaft ein unerwartetes Drama erlebte. Antonella Palmisano aus Italien holte souverän den EM-Titel über 20 Kilometer vor Valentina Trapletti, ihrer Landsfrau. Hinter ihnen entspann sich jedoch eine unglaubliche Szene. García-Caro, die allein auf das Stadion zuging, nahm kurz vor dem Ziel eine spanische Flagge an sich, drapierte sie um ihre Schultern und streckte beim Überqueren der Ziellinie jubelnd den Arm aus. Doch die unermüdliche Ukrainerin Ljudmyla Oljanowska spurtete mit einer beeindruckenden Endgeschwindigkeit heran und überquerte die Ziellinie gleichzeitig mit der verdutzten García-Caro. Ein Gleichstand im Ziel sorgte für ein Happy End für Oljanowska, während für García-Caro ein Traum platzte.

Ljudmyla Oljanowska erfüllt sich auf dramatische Weise einen Traum bei der Leichtathletik-EM

García-Caro war nach dem Rennen fassungslos und auch zutiefst enttäuscht. "Ich habe 100 Meter vor dem Ziel zurückgeblickt und gefühlt, dass sie mich nicht mehr einholen kann. Ich gab mein Bestes, selbst im Jubeln, und doch gelang es ihr, mich zu überholen. Es ist bitter, was geschehen ist", schilderte sie. Ljudmyla Oljanowska jedoch, die sich über ihren dritten Platz freute, war überglücklich und kaum fassbar bewegt: "Ich war auf den letzten Kilometern sicher müde, aber die Medaille für mein Land zu gewinnen, war mein Antrieb", so Oljanowska. Sie widmete ihren Triumph ihrer Familie und ganz Ukraine, was für sie einen emotional geladenen Moment darstellte. Oljanowska betonte, die harte Vorbereitung unter den schwierigen Bedingungen zu Hause habe sie motiviert. "Es war für mein Land", sagte sie und unterstrich, dass dieser Sieg weit mehr als nur eine persönliche Leistung sei.