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Dopingaffäre erschüttert Leichtathletik: EM-Silbermedaillengewinner gesperrt

Die Leichtathletik-Europameisterschaften 2022 in München sahen Ahmed Abdelwahed (27) als gefeierten Zweiten im Hindernislauf. Der italienische Athlet muss jedoch nachträglich auf seine Silbermedaille verzichten und sich einer vierjährigen Sperre stellen. Die Anti-Doping-Kommission AIU entzog ihm aufgrund eines Dopingverstoßes diese Ehre, wobei die Sanktion rückwirkend zum September 2022 wirksam wird. Seitdem ist Abdelwahed, der positive Befunde auf die verbotene Substanz Meldonium aufwies, vorläufig aus dem Wettkampfsport ausgeschlossen. Meldonium, ein Herz-Kreislauf-Medikament, ist seit 2016 von WADA verboten und erlangte durch den Fall der Tennisspielerin Maria Scharapowa traurige Berühmtheit. Abdelwahed, der italienische Hürdenläufer mit ägyptischen Wurzeln, wehrt sich gegen die Anschuldigungen einer bewussten Einnahme und sucht nach Erklärungen für den positiven Drogentest, vermutet dabei eine mögliche Kontamination, was die AIU in ihrer offiziellen Entscheidung jedoch ausschließt. Die Beteuerungen des Römers, der auf Instagram seine Unwissenheit über Meldonium zum Ausdruck brachte, ändern nichts an der festgelegten Verantwortung: Athleten müssen sicherstellen, dass keine verbotenen Substanzen in ihren Körper gelangen.

Ahmed Abdelwahed und das Rätsel um die positive Dopingprobe

Der Fall Abdelwahed um die unerklärliche Dopingprobe bleibt mysteriös. Der Athlet veröffentlichte auf Instagram, dass er vor der Entdeckung der Substanz Meldonium in seiner Dopingprobe noch nie von dieser gehört habe. Die Vorstellung einer vorsätzlichen Einnahme lehnt er entschieden ab und steht vor dem Rätsel, wie dieses Medikament in seinen Urin kommen konnte, ohne dass Vorsatz nachgewiesen wurde. Dennoch, die Regel ist klar: Die Athleten tragen die volle Verantwortung für jene Substanzen, die in ihren Proben gefunden werden, betonte die AIU in ihrer Erklärung.