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Dopingvorwürfe: Deutsche Mittelstreckenläuferin Sara Benfares könnte ins Gefängnis kommen

Saarbrücken - Nach einer von der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) ausgesprochenen langjährigen Sperre sieht sich die deutsche Mittelstreckenläuferin Sara Benfares (22) nun mit ernsten rechtlichen Problemen konfrontiert, da ein Gerichtsverfahren gegen sie ansteht. Die Anklage wurde von der Staatsanwaltschaft Saarbrücken erhoben, wie durch Medienberichte bestätigt wurde. Der ihr zur Last gelegte Tatbestand ist unerlaubtes Selbstdoping, was Strafen von Geldbußen bis zu mehrjährigen Freiheitsstrafen nach sich ziehen kann. Es wird behauptet, Benfares habe über Monate hinweg bewusst Dopingmittel zur Leistungssteigerung eingenommen, was sich in der positiven Testung auf fünf verschiedene illegale Substanzen von September 2023 bis Januar 2024 manifestierte. Nach Meinung der Anklage lag keine medizinische Begründung für die Einnahme vor. Sara Benfares und ihre Familie vertreten allerdings die Ansicht, die Nutzung dieser Substanzen sei durch Saras Knochenkrebserkrankung gerechtfertigt gewesen. Ihr Vater Samir und ihr Anwalt argumentierten, die Medikamenteneinnahme sei durch eine Knochenerkrankung notwendig gemacht worden. Diese Darstellung geriet jedoch ins Wanken, als auch Saras Schwester Sofia durch Dopingtests auffiel. Im Rahmen der Ermittlungen hielt Sara Benfares an ihrer Aussage fest, aufgrund ihres Gesundheitszustands sei sie zum Zeitpunkt der Tat nicht mehr als Spitzensportlerin tätig gewesen. Sie gestand die Einnahme der Medikamente, stritt jedoch das Wissen um deren dopingrelevanten Status ab. Ein Verhandlungstermin am Amtsgericht Saarbrücken muss noch festgelegt werden. Trotz ihrer Zwangspause durch den Rücktritt könnte Sara Benfares nun eine erhebliche Strafe bevorstehen.