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„Maximale Unzufriedenheit“: Deftige Kritik vom deutschen Leichtathletik-Profi

Rom, Italien - Obwohl es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Der achte Platz über 1500 Meter bei der Leichtathletik-EM bedeutet, dass Robert Farken (26) zu den Top 10 Europas in seiner Disziplin zählt. Aber der deutsche Athlet war alles andere als zufrieden mit seiner Leistung und übte heftige Kritik. Er erklärte, dass er seinen eigens aufgestellten Wettkampfplan gleich nach dem Start aufgrund einer Nervosität verworfen habe, so teilte er Sport1 mit. Ursprünglich wollte er sich am Norweger Jakob Ingebrigtsen (23), dem klaren Favoriten, orientieren. Doch als Ingebrigtsen unerwartet in der ersten Runde zurückfiel und dann von hinten durchstartete, befand sich Farken bereits mitten im Feld und konnte nicht folgen. „Zu schnell gestartet und dann ohne jeglichen Plan dazustehen, fühlte sich sehr unprofessionell an. Ich konnte nur noch reagieren statt selbst zu agieren“, beklagte Farken.

Leichtathletik-EM: Robert Farken macht sich selbst für verfehlte Medaille verantwortlich

Die verpasste Medaille frustrierte ihn zutiefst, besonders da er fest mit ihr gerechnet hatte: „Ich habe intensiv von einer Medaille geträumt und musste feststellen, dass ich mir das Scheitern selbst zuzuschreiben habe. Ich glaube, es hätte klappen können.“ Mit seiner Zeit von 3:33,98 Minuten, die knapp zwei Sekunden über seinem persönlichen Rekord liegt, schied der Traum von einer Medaille aus, obwohl seine Bestzeit ihm leicht den zweiten Platz hinter Ingebrigtsen gesichert hätte. Trotzdem möchte Farken nicht zu lange bei dem Misserfolg verweilen und blickt stattdessen zukunftsorientiert auf die Olympischen Spiele. „Ich bin überzeugt von meiner Konkurrenzfähigkeit. Die individuellen Fehler und nicht das Können waren ausschlaggebend. Daher ist mein Ziel, bei den Spielen in Paris in Bestform zu sein“, betont Farken zuversichtlich.