Corona-Bedenken im deutschen Leichtathletik-Team vor Meisterschaften und Olympia
Braunschweig - Die deutschen Leichtathletik-Stars kehren mit elf Medaillen, aber auch mit Sorgen um das Coronavirus zurück. Besonders brisant: Die Corona-Fälle treten just vor den deutschen Meisterschaften auf, bei denen es um die Qualifikation für die Olympischen Spiele geht. Mehrere Athletinnen und Athleten mussten deshalb absagen, teilt der DLV mit. "Einige wenige Corona-Fälle, mitgebracht aus Rom, bereiten uns derzeit Sorgen", erläuterte Jörg Büttner (55), der Sportvorstand, während einer Pressekonferenz. Zwischen dem 7. und 12. Juni jagten die Athletinnen und Athleten in Rom nach Medaillen und brachten elf Stück nach Deutschland, darunter eine Bronze-Medaille für Karl Bebendorf (28) über 3000 Meter Hindernis. Jedoch zog die Mannschaft auch Corona-Infektionen an Land, vornehmlich unter den Betreuern, aber auch bei den Athletinnen und Athleten selbst. Büttner hielt die Namen der Betroffenen zurück, gab aber an, es handele sich um "sechs, sieben Fälle". "Diese werden wir im Hinblick auf die Olympischen Spiele schonen. Kein Risiko soll eingegangen werden", bekräftigte der Sportvorstand. Von 28. bis 30. Juni finden die deutschen Meisterschaften in Braunschweig statt, und knapp einen Monat später, am 26. Juli, beginnen die Olympischen Sommerspiele in Paris.
Konstanze Klosterhalfen mit letzter Chance auf das Olympia-Ticket
"Alle Trainer sind sensibilisiert, wir arbeiten intensiv daran, die Situation zu meistern", so Büttner. Besonders im Fokus steht dabei Konstanze Klosterhalfen (27), die bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig ihre letzte Chance auf die Qualifikation für Paris wahrnimmt, nachdem sie bereits die EM infolge eines Infekts verpasste und die Olympia-Norm noch zu knacken hat. Büttner zeigte sich jedoch zuversichtlich: "Ich bin überzeugt, dass sie den Weg zu den Olympischen Spielen noch erfolgreich bestreiten wird".