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Umstrittene "SS" Tätowierung sorgt für Aufregung bei Leichtathletik-Weltmeisterschaft

Budapest - Budapest suchte durch die Ausrichtung der Leichtathletik-Weltmeisterschaft vor allen Dingen sportlich zu begeistern. Doch schon am ersten Tag der Wettbewerbe kam es zu einem öffentlichen Skandal.

Zunächst wurde der Auftakt am vergangenen Samstag durch ein Unwetter verzögert, welches Budapest heimsuchte und Teile des Stadions unter Wasser setzte.

Zugleich brach jedoch ein metaphorisches Gewitter über die Veranstalter herein, ausgelöst durch ein unschönes Ereignis während der Eröffnungszeremonie: Ein Zuschauer im Stadion hatte ein Foto an das ungarische Newsportal atv.hu gesandt.

Auf diesem Foto war ein Mitarbeiter der "Valton Security" zu erkennen, der die "SS"-Rune im Nacken tätowiert hatte. Nachdem das Portal dieser Information nachging und den Sicherheitsdienst kontaktierte, wurde klar:

Die Firma hatte bereits reagiert und den betreffenden Mann wegen des in Deutschland als verfassungsfeindlich eingestuften Symbols entlassen.

Dies erfolgte unverzüglich nach Kenntnisnahme des Tatbestands durch die Mitarbeiter.

Sicherheitsunternehmen in Budapest reagiert prompt und entlässt den Mitarbeiter

Die Sicherheitsfirma gab zudem an, dass der Mann beim Einstellungsprozess und beim Betreten des Stadions einen Kapuzenpullover getragen hätte, wodurch das Symbol nicht sichtbar war.

Nichtsdestotrotz erlitt der Veranstalter erheblichen Image-Schaden, weil sich das Bild schnell in den sozialen Netzwerken verbreitete. Dort wurde angemerkt, dass das Spinnennetz-Tattoo am rechten Oberarm des Mannes ein Symbol der Nazi-Szene darstellt.

Zur Identität des Mannes wurden von der Firma und den ungarischen Medien keine Angaben gemacht.

Das "SS"-Symbol wurde während der Naziherrschaft unter Adolf Hitler für die sogenannte Schutzstaffel verwendet, die ein wichtiges Organ zur Unterdrückung und des Terrors war und maßgeblich an der Organisation von Konzentrations-, Vernichtungs-, und Arbeitslagern beteiligt war.

Die Weltmeisterschaft in Budapest geht noch bis Sonntag weiter.