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Nach fünf Jahren mit Defibrillator: Die Leichtathletin Katharina Bauer beendet ihre Karriere!

Leverkusen - Die 33-Jährige Stabhochspringerin Katharina Bauer wird ihre Karriere nach dem anstehenden Meeting in Beckum am 10. September beenden.

"Diese Entscheidung ist wohlüberlegt", so Bauer, welche seit 2018 aufgrund einer Herzerkrankung mit einem Defibrillator teilnahm und dadurch bekannt wurde, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Antriebskräfte für den Sport sind erschöpft. Aber die Energie für die Zukunft ist unerschöpflich.", sagt die für Leverkusen antretende Wiesbadenerin.

Trotz Defibrillator schaffte sie es zur Hallen-EM 2019 in Glasgow und zur WM im selben Jahr in Doha. "Diese Teilnahmen sind meine Medaillen", so die Team-Europameisterin von 2014.

Der größte einzelne sportliche Triumph war bei der deutschen Hallen-Meisterschaft 2018, nur wenige Monate vor der Implantation des Defibrillators und kurz nach der ersten Herzoperation.

Rückblickend hätte sie "gerne noch mehr erreicht im Sport. Aber das Leben lehrt dich: So ist das Leben.", sagt Bauer. Der Defibrillator war ja nicht ihre einzige Herausforderung.

Katharina Bauer ist zufrieden: "Wir haben es allen gezeigt!"

Bauer verpasste die Olympischen Spiele 2016 wegen einer komplizierten Handoperation und die Spiele in Tokio aufgrund eines Bandscheibenvorfalls. "Ich frage mich schon, wie meine Karriere verlaufen wäre, wenn ich keine Unterbrechungen gehabt hätte. Aber wahrscheinlich habe ich unter diesen Umständen sogar mehr erreicht.", sagt sie.

Als sie in die Halle der EM eintrat, "dachte ich, das kann nicht wahr sein. Viele hatten mich bereits abgeschrieben. Ich war zwischenzeitlich aus dem Kader. Aber mein Trainer, meine Familie und ich, wir haben uns gegen alle behauptet", sagt sie: "Und wir haben es ihnen allen gezeigt."