Ist das Halbfinale für unsere Handball-Nationalmannschaft noch erreichbar? Heiner Brand äußert sich zum aktuellen Stand!
Köln – Enttäuschung im Handball-Land Deutschland? Die überraschende 22:22-Unentschieden Partie gegen Österreich hat bei vielen Anhängern die Stimmung gedämpft. Nun äußert sich der ehemalige Weltmeister-Trainer Heiner Brand (71) zu den Chancen der deutschen Mannschaft im weiteren Turnierverlauf. Im Entscheidungsspiel gegen Ungarn am Montagabend (20:30 Uhr/ZDF) geht es um den Einzug ins EM-Halbfinale. Nach dem schwachen Spiel gegen die österreichische Mannschaft, wodurch sich die DHB-Elf mit 3:3 Punkten nur auf dem vierten Platz in der Hauptrunde befindet, hinter Spitzenreiter Frankreich (sechs Punkte) und den punktgleichen Teams Österreich und Ungarn, ist die Frage, ob eine Qualifikation für das Halbfinale noch realistisch ist. Brand, der Experte aus Deutschland, bekennt in seiner Kolumne beim Sportbuzzer: "Ich zweifle nicht am Erreichen des Halbfinales, aber die Leistung gegen Österreich war beunruhigend. Ich war überrascht und enttäuscht. Glücklicherweise haben wir noch einen Punkt gewonnen."Brand identifiziert klare Probleme: zahlreiche technische Fehler, fehlende Spielfluidität und das Ergebnis: 22 Fehlwürfe aus 54 Versuchen im deutschen Angriff. Eine solche Performanz wird im Spiel gegen Ungarn nicht ausreichen!
Deutschland vs Ungarn: Die letzte Chance für das DHB-Team
Heiner Brand kritisiert besonders die Vorbereitung auf die Torabschlüsse: "Das zentrale Problem liegt in unserer Herangehensweise im Angriff: Keine Dynamik, keine schnellen Pässe, keine Beweglichkeit ohne Ball." Er distanziert sich von der scharfen Bewertung durch die Ex-Profis Stefan Kretzschmar und Pascal Hens gegenüber DHB-Spielmacher Juri Knorr. Brands Kritik zielt auf die fehlenden "Automatismen" im Teamspiel. Es liegt nicht nur an Knorr, obwohl die Kritik an seiner Person größtenteils angebracht ist, meint Brand. Dabei betont er, dass Knorr insgesamt an seiner Game-Performance arbeiten und dafür sorgen muss, dass er auch andere ins Spiel bringt. Zudem besteht Hoffnung auf Unterstützung durch das französische Team, die vor dem deutschen Match gegen das wenig beliebte Team aus Österreich spielen. "Frankreich wird seine Aufgabe erfüllen. Nun liegt es an uns."