Emotionale Momente: Handball-Star Samir Benghanem verletzt sich schwer
Mannheim - Dramatische Szenen haben sich bei der Handball-EM abgespielt: Der niederländische Kreisläufer Samir Benghanem (30) erlitt eine ernsthafte Knieverletzung im letzten Vorrundenspiel, was vermutlich das Aus für ihn bei der Europameisterschaft bedeutet. Tief betroffen verfolgte er das Geschehen vom Spielfeldrand. Die Mannschaften der Niederlande und Schweden, beide schon für die Hauptrunde qualifiziert, bestritten ihre Partie in Gruppe E, die nun wahrscheinlich ohne Benghanem auskommen muss. In der 42. Spielminute wollte der Sportler einen Ball fangen, verdrehte sich aber so unglücklich, dass sein Knie dabei nachgab, was zu einem sofortigen, schmerzhaften Sturz führte. Die Mitspieler reagierten bestürzt, mit gesenkten Köpfen oder Tränen in den Augen.
Samir Benghanem – Mit Eisbeutel am Spielfeldrand als Unterstützung für sein Team
Obwohl er auf einer Bahre vom Platz getragen werden musste, bewies Benghanem bemerkenswerte Stärke. Er entschied sich dagegen, sofort ins Krankenhaus zu fahren, sondern verfolgte den Rest des Matches direkt aus der Halle – trotz eines großen Eisbeutels auf dem verletzten Knie und einem Kopfturban infolge einer Schnittverletzung über dem Auge. Sein Durchhaltevermögen half jedoch nicht, das Blatt zu wenden: Die Niederlande mussten sich mit einer knappen Niederlage von 28:29 gegen den Titelverteidiger Schweden geschlagen geben und starten ohne Punkte in die Hauptrunde. Diese Verletzung ist bei der aktuellen EM kein Einzelfall. So erlitt bereits der norwegische Spieler Magnus Rød (26) einen Fußbruch am Samstag und Nikola Portner (30), der schweizerische Torwart, überstand eine Bänderverletzung mit einer schnelleren Erholung, nachdem er im Spiel gegen Deutschland umgeknickt war und konnte unter Schmerzen bereits gegen Frankreich wieder antreten.