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Handball-EM Preisverleihungs-Eklat: Mathias Gidsel kritisiert Timing nach Finalniederlage

Köln - Der dänische Handball-Nationalspieler Mathias Gidsel (24) sollte im Anschluss an das Endspiel der Handball-Europameisterschaft als Torschützenkönig geehrt werden – ein Moment großer Anerkennung. Doch das Timing der Ehrung, direkt nach dem Herzschlagfinale, bei dem Frankreich mit einem hauchdünnen Sieg in der Verlängerung Dänemarks Traum vom EM-Titel zunichte machte, löste bei ihm statt Freude großen Frust aus. Während die Franzosen sich noch in ihrem Siegesrausch befanden, war für Gidsel und sein Team die Enttäuschung über den verpassten Sieg frisch und schmerzhaft. Trotzdem musste Gidsel professionell für die Preisübergabe auf das Spielfeld zurückkehren, um den Award für seine beeindruckende Leistung von 54 Toren im Turnier entgegenzunehmen. Seine emotionale Reaktion darauf war im Gespräch mit dem ARD und dem dänischen Sender TV2 erkennbar anders als seine diplomatische Miene während der Veranstaltung.

Mikkel Hansen spendet Trost: Emotionale Szenen nach Handball-EM-Finale

Der Starspieler der Füchse Berlin bezeichnete den Moment der Preisübergabe als "hart und ekelhaft" und empfand die Anforderung, sich direkt im Anschluss an die große Enttäuschung zu präsentieren, als "fast unmenschlich". Erst sein erfahrener Landsmann Mikkel Hansen, der schon viele sportliche Höhen und Tiefen erlebt hat, vermochte Trost zu spenden. Hansen zeigte sein Mitgefühl mit einer tröstenden Geste und Worten, die dem jungen Nationalspieler deutlich machten, dass trotz der schmerzhaften Niederlage das Leben und die Sportkarriere weitergehen. Gidsel blickt nun nach vorne und die nächste große Chance zur Wiedergutmachung wartet bereits: Ende Juli treffen sich die weltbesten Handballmannschaften beim olympischen Turnier wieder, wo sowohl Dänemark als auch Frankreich erneut um den Sieg kämpfen werden.