Deutschlands Handballer erleben Dämpfer vor dem EM-Halbfinale: Schlappe gegen Kroatien
Köln - Durch entscheidende Unterstützung im Vorfeld standen die Handball-Nationalmannschaft Deutschlands frühzeitig im Halbfinale der Europameisterschaft fest. Doch im letzten Spiel der Hauptgruppe gegen Kroatien mussten sie eine empfindliche 24:30-Niederlage hinnehmen, bei der Torhüter Dominik Kuzmanovic eine herausragende Leistung zeigte. Neben dem 35:32-Erfolg Frankreichs gegen Ungarn und dem 26:24-Sieg Islands gegen Österreich sicherte sich das deutsche Team damit bereits vor dem Abschlussspiel das Halbfinalticket. Dort erwartet die Mannschaft des Trainers Alfred Gislason am Freitagabend um 20.30 Uhr die Herausforderung Dänemark, während in der anderen Halbfinalpartie das französische Team auf Schweden trifft. Nach der durchwachsenen Darbietung gegen Kroatien wird gegen den Weltmeister eine deutliche Leistungssteigerung erforderlich sein. Im Spiel gegen das dänische Team braucht es dann ein deutlich verbessertes Auftreten im Vergleich zu dem mittelmäßigen Spiel gegen Kroatien. Trotz der scheinbaren Unwichtigkeit des Spiels gegen Kroatien in der Kölner Lanxess Arena konnte man den deutschen Spielern die Nachlässigkeit sofort ansehen, was sich durch zahlreiche Fehler zu Spielbeginn bemerkbar machte - wenngleich sich sowohl Andi Wolff im Tor für Deutschland als auch sein Gegenpart Kuzmanovic mit hervorragenden Paraden auszeichneten.
Dominik Kuzmanovic dominiert: Kroatiens Triumph über ein nachlassendes DHB-Team
Zu Beginn hielt Kuzmanovic, der sich an diesem Tag als überragend erweisen sollte, sein Team im Spiel, sodass sie bis auf drei Tore davonziehen konnten. Erst nach 25 Minuten fanden die deutschen Handballspieler ihren Rhythmus und gingen schließlich sogar mit einer 14:13-Pausenführung in die Kabine. In der zweiten Hälfte ließ jedoch die bislang solide Treffsicherheit der Gislason-Schützlinge merklich nach, insbesondere nach umfangreichen Wechseln zur Halbzeit. Kuzmanovic, der mit 22 Paraden eine Glanzleistung ablieferte, sorgte dafür, dass die Tore auf deutscher Seite ausblieben. Die kroatische Mannschaft nutzte die sich ihr bietenden Chancen zunehmend aus, was insbesondere für Spieler wie Juri Knorr bitter war. Ein 6:0-Lauf der Kroaten sorgte zehn Minuten vor Schluss für einen klaren Rückstand von 19:25 aus deutscher Sicht. Obwohl der deutsche Gastgeber kurz aufbäumte, machten die Kroaten durch Mateo Maras und Igor Karacic den Sack zu und sicherten sich endgültig den Sieg. Trotz der herben Niederlage bleibt die Vorfreude auf das bevorstehende Halbfinale gegen Dänemark, auch wenn sich das deutsche Team sicherlich mehr Selbstvertrauen für dieses Top-Spiel gewünscht hätte. Originalmeldung von 20.29 Uhr, zuletzt aktualisiert um 22.06 Uhr.