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Handball-EM: Das deutsche Team verzaubert erneut, doch Unmutsäußerungen bleiben nicht aus

Berlin - Die deutsche Handballnationalmannschaft setzte ihren Siegeszug bei der Heim-EM fort und entschied das Duell gegen den Außenseiter Nordmazedonien deutlich mit 34:25 für sich. Nach einem Unentschieden zwischen Frankreich und der Schweiz ergab sich für Deutschland die Chance, in der Gruppe A die Tabellenführung zu übernehmen. Obgleich die Favoritenrolle oft trügerisch sein kann, ließ das deutsche Team nichts anbrennen. Der Gruppenteilnehmer Frankreich musste sich trotz der Punkteteilung mit den Eidgenossen nun der Tatsache stellen, dass Deutschland das Kräfteverhältnis beeindruckend verschoben hatte. Schon nach sieben Minuten konnten die deutschen Spieler eine Führung von drei Toren in der Berliner Mercedes-Benz-Arena bejubeln.

Mit acht Toren Vorsprung schleicht sich Nachlässigkeit ein

Den Mazedoniern gelang es trotz des Drucks, einen Siebenmeter zu verschwenden, und selbst als sie näher zu rücken schienen, wurde dies durch deutsche Gegenstöße zunichte gemacht. Bereits nach 13 Minuten stand es 9:4, und der erste und einzige Pfiff des Publikums galt der Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz. Um die Führung zu festigen, legte die deutsche Mannschaft zu Beginn der zweiten Hälfte vehement mit 21:13 nach. Doch trotz des scheinbar sicheren Vorsprungs ließ die Konzentration nach, woraufhin National-Coach Alfred Gislason eingreifen und seine Spieler energisch an ihre Pflichten erinnern musste. Trotzdem blieb die Ordnung bis zum Schlusspfiff gewahrt, und Deutschland konnte die Führung souverän ausbauen. Mit dem klaren Erfolg gegen Nordmazedonien steht das Team nun an der Spitze ihrer Gruppe und hat die Hauptrunde gesichert. Die nächste Herausforderung ist Top-Favorit Frankreich, ähnlich wie beim legendären 'Wintermärchen' im Jahr 2007, als nach den ersten beiden Spielen mit Polen ebenfalls ein starker Gegner wartete.