Handball-EM: Deutsches Team und der Kampf um das Olympia-Ticket
Köln – In einer fesselnden ersten Halbzeit schien die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei der Heim-EM den Weltmeister Dänemark in Schach zu halten, doch im Verlauf des zweiten Durchgangs zerriss der Traum von einem Finale in der Kölner Lanxess Arena. Mit Dänemark und Frankreich stehen nun zwei bereits für die Olympischen Sommerspiele in Paris qualifizierte Teams im Endspiel, während Deutschland sich am Sonntag um 15 Uhr (live in der ARD) im entscheidenden Spiel um den dritten Platz gegen Schweden die Chance auf ein Olympia-Ticket erkämpfen muss. Auch wenn sich die deutschen Handballer, insbesondere Spielmacher Juri Knorr (23), in der ersten Halbzeit eine beeindruckende Leistung attestierten, liegt der Fokus auf Selbstkritik. Nach einer schlaflosen Nacht und sichtlich enttäuscht gestand Knorr, dass er in der zweiten Halbzeit nicht alles gegeben habe, was er von sich erwartet hatte. Trainer Alfred Gislason (64) steht vor der Aufgabe, seinen Spielmacher bis zum nächsten wichtigen Spiel mental wieder aufzurichten. "Sicherlich hätte er es besser machen können, aber ich mache ihm keine Vorwürfe", erläuterte Gislason und zeigte sich unterstützend. Der 23-jährige Knorr, der Trost von einer Freundin und Ablenkung durch sein Handy fand, muss bis Sonntag für die Olympia-Qualifikation seine Bestform wiederfinden.