Schwacher Auftritt gegen den Nachbarn: DHB-Team bangt ums Halbfinale!
Köln - Ein mäßiger Auftritt der deutschen Handball-Nationalmannschaft ließ die Fans zweifeln. Im Spiel gegen Österreich schwankte das EM-Gastgeber-Team lange, bevor es sich mit einem 22:22-Unentschieden begnügen musste. Dadurch steht die Teilnahme am Halbfinale auf unsicheren Füßen. Schon zu Beginn unterliefen viele technische Fehler, was den österreichischen Kontrahenten begünstigte. Der Angriff der von Gislason geführten Mannschaft kam schwer ins Rollen, obwohl Torwart Andreas Wolff erneut in guter Form war und von seinem österreichischen Pendant Constantin Möstl sogar übertroffen wurde. Mit einer bemerkenswerten Quote von etwa 50 Prozent gehaltener Bälle übernahmen die Gäste nicht nur die Führung, sondern bauten ihren Vorsprung zeitweise auf vier Treffer aus. Das deutsche Team hingegen kämpfte mit konstanten Unsauberkeiten - der Wurm war drin. Die Adlerträger konnten sich jedoch auf Wolff verlassen und aufgrund der nicht vollkommen souverän agierenden Alpennation war der 11:12-Rückstand zur Pause noch im Rahmen.
Deutschland rettet sich kurz vor Schluss zum Unentschieden
Nach der Pause gelang es dem deutschen Trainer nicht, die Mannschaft ausreichend zu motivieren. Im Angriff tat sich das Team weiterhin schwer, während die österreichischen Gegner stets wirkungsvolle Gegenangriffe und einen herausragenden Möstl entgegenstellten. Der Underdog vergrößerte seinen Vorsprung erneut auf bis zu vier Punkte und die Zeit lief langsam davon. Gislason forderte eine Viertelstunde vor Ende mehr Einsatz, woraufhin Köster einen Strafstoß herausholte, doch Kastening scheiterte an Österreichs Torhüter - ein weiterer Rückschlag schien besiegelt. Doch das Blatt wendete sich und das DHB-Team agierte effizienter, hatte Glück bei zwei Lattenschüssen des Gegners und Juri Knorr brachte die Mannschaft auf 21:22 heran. Eine Zeitstrafe gegen Johannes Golla bedeutete die letzten zwei Minuten in Unterzahl zu spielen. Trotz dieser Widrigkeiten gelang Steinert 60 Sekunden vor dem Ende der verdiente 22:22-Ausgleich, der das glückliche, aber hart erkämpfte Unentschieden bis zum Abpfiff sicherte.