zurück

Festnahme nach EM-Sieg: Französischer Handballspieler im Verdacht der versuchten Vergewaltigung

Paris (Frankreich) - Nur wenige Stunden nach dem Gewinn der Handball-Europameisterschaft wurde der französische Rechtsaußen Benoît Kounkoud (26), ein Mitspieler des deutschen Torwarts Andreas Wolff (32), in einem Pariser Club verhaftet. Schwere Beschuldigungen stehen im Raum: Ihm wird versuchte Vergewaltigung vorgeworfen. Seine letzten Feierlichkeiten als frischgebackener Europameister, die sogar von Präsident Emmanuel Macron (46) im Élysée-Palast geehrt wurden, endeten abrupt mit seiner Festnahme. Zuerst von Valeurs Actuelles berichtet, kulminierten die Anschuldigungen in der Nacht von Montag auf Dienstag, als ein betrunkener Kounkoud sich entblößte und angeblich versuchte, eine 20-jährige Frau zu bedrängen. Ein Sicherheitsmitarbeiter griff ein und hielt ihn fest, bis die Polizei eintraf und Kounkoud inhaftierte. Obwohl er am Mittwoch freigelassen wurde, dauern die Ermittlungen mit weiteren Zeugenbefragungen an.

Verein und Verband reagieren auf Vorwürfe gegen Benoît Kounkoud

Der Vorfall löste Reaktionen des französischen Handballverbandes sowie des polnischen Clubs Industria Kielce, bei dem auch Andreas Wolff unter Vertrag steht, aus. Während der Verband keine direkte Stellungnahme abgeben konnte und auf weitere Untersuchungen der Justiz wartet, bestätigte er seine strikte Ablehnung jeglicher Gewalt. Industria Kielce bekräftigte, in ständigem Austausch mit dem Management Kounkouds zu stehen und verurteilte alle Verhaltensweisen, die gegen gesellschaftliche Normen verstoßen. Offizielle Maßnahmen sollen getroffen werden, sobald nähere Informationen vorliegen. Bis zu einer Klärung will der Club keine weiteren Kommentare abgeben. Benoît Kounkoud hat sich zu den Anschuldigungen noch nicht öffentlich geäußert.