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Ex-Weltmeister lässt Betrugsvorwürfen gegen Hans Niemann erneut Raum: erneute Unterstellung von Schwindel

USA - Es ist genau ein Jahr her, dass Betrugsanschuldigungen gegen Hans Niemann (20) erhoben wurden. Der renommierte Schach-Großmeister hatte gegen den damaligen Weltmeister Magnus Carlsen (32) gewonnen, was zur Unterstellung führte, Niemann hätte Schach-unehrenhafte Tricks angewandt. Der Fall eskalierte, führte zu einem gerichtlichen Verfahren. Jetzt, wo der Rechtsprozess abgeschlossen ist, werden erneute Betrugsvorwürfe gegen Niemann durch den einstigen Weltmeister Wladimir Kramnik (48) angeheizt.

Mittlerweile kann Niemann, der vor einigen Jahren wegen Betrug bei Online-Spielen definitiv überführt wurde, auch wieder im Web Schach spielen.

Online traf er auf den ehemaligen Sieger Kramnik. Die von Niemann gewählte Eröffnungsstrategie war besonders überraschend.

Der junge US-Spieler wählte ausgerechnet die "Berliner Mauer", ein Spielzug, mit dem Kramnik erfolgreich seinem Vorgänger Garri Kasparow (60) entgegentrat.

Mithilfe des Paars seiner Läufer gelang es Niemann, einen Vorteil zu erlangen, Kramnik im Spielverlauf zu besiegen und die Stärke seiner Läufer erfolgreich zu demonstrieren.

Die Züge des US-Amerikaners wirkten dabei geschickt und erstaunlich genau für eine Blitzpartie. Diese Präzision machte Kramnik offenbar stutzig, sodass die Revanchepartie eine recht kuriose Wendung nahm.

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Niemann begann die Partie mit 1. e4 und bekam vom ehemaligen Schach-Weltmeister eine offensichtlich suboptimal Antwort f6 vorgesetzt.

Im Live-Stream von Twitch schüttelte der 20-Jährige bereits den Kopf, denn er erahnte, was als nächstes passieren würde. Schlussendlich entschied er sich, mit 2. d4 weiterzugehen und erhielt prompt die Antwort g5.

Nach nur 3 Zügen konnte Niemann Kramnik bereits Schachmatt setzen! Das sogenannte Narrenmatt wäre damit auf dem Spielfeld.

Der US-Amerikaner wählte jedoch nach kurzem Überlegen den gegenteiligen Weg: er gab das Spiel einfach auf.

"Ich habe so viel Respekt vor diesem Mann, warum tut er das?" wundert sich der Streamer Niemann und fragt die User, die ihm live zuschauen.

Eine Stellungnahme von Kramnik steht bis jetzt aus, doch es scheint offensichtlich, dass der Russe Niemann Betrug bei der Blitzpartie unterstellt.

Ein Beweis dafür blieb der russische Ex-Weltmeister bislang schuldig - ebenso wie eine Aussage auf sozialen Plattformen.