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Neuzugang in Saarbrücken sorgt für Aufregung: "Der Spieler besitzt ein Vogelhirn"

Differdingen (Luxemburg) - Spannende Zeiten stehen an! Bereits vor der offiziellen Bestätigung des Transfers von Amine Naïfi (23) durch Drittligist Saarbrücken entbrennt ein heftiger Disput rund um den französischen Fussballer. Der Präsident seines ehemaligen Vereins feuert heftig zurück!

Amine Naïfi stand an einem Wendepunkt seiner Karriere. Gerade hatte er einen Leihvertrag mit dem 1. FC Saarbrücken unterzeichnet, ein großer Wunsch für den eigentlich in Luxemburg spielenden Spieler erfüllte sich:

Deutschland, 3. Liga, stattliche Stadien, TV-Auftritte, das Flair des Profifußballs, der vorher beim FC Differdingen 03 vor nur wenigen Zuschauern in der unscheinbaren luxemburgischen Liga kaum spürbar war.

Unglücklicherweise war der Leihvertrag laut dem nun ehemaligen Präsidenten Fabrizio Bei (56) so nicht vereinbart. "Dieser Fußballer hat mich abgestoßen", ist ziemlich die humanste Aussage, die der Vereinschef der französischen Zeitung Le Quotidien mitteilte.

Der Transferstreit war für den Patriarchen Anlass genug, zu einer umfangreichen verbalen Rivalität zu initiieren, die sich sehen lassen kann. Macht euch bereit!

1. FC Saarbrücken: Amine Naïfi kurz vor Leih-Transfer

Der Auslöser des Disputs scheint die Unstimmigkeit bezüglich des Leihvertrags mit Saarbrücken gewesen zu sein. Naïfi soll seinen Präsidenten vor vollendete Tatsachen gesetzt haben:

"Der Spieler, der ein Vogelhirn hat, schickte mir seinen unterzeichneten deutschen Vertrag, obwohl er noch einen gültigen bei mir hatte und nicht mal mehr zum Training erschien."

Offensichtlich griff der Spieler zu konkreten Machtmitteln, denen Präsident Bei letzten Endes nachgab: "Ich habe die Dokumente am Freitagabend unterzeichnet. Ich will diesen Kerl nicht mehr hören!" Boom!

Naïfis Handeln war offensichtlich notwendig geworden, da andere Drohungsstrategien nicht wirkten. Ein Beispiel gefällig?

"Naïfis tatsächlicher Agent plagte mich mit 15 Anrufen pro Tag und brachte einen unechten Agenten zu uns, der mir drohte. Er sagte unter anderem, er würde mir 'den Kopf abhacken', wenn wir den Spieler nicht umsonst gehen lassen würden. Ich wurde physisch bedroht - ich, im Alter von 56 Jahren."

Lüge oder Realität? FC Differdingen 03's Fabrizio Bei haut groß raus!

Jedoch nicht nur Spieler und Agent werden kritisiert. Auch die Transferpolitik von Saarbrücken steht in der Kritik, wenn man den Aussagen des Differdingen-Präsidenten Glauben schenken will:

"Was ich in den letzten zehn Tagen erfahren habe, ist absolut unakzeptabel [...] Ich habe den Vertrag, den sie mir geschickt haben, nach ihren Wünschen formuliert und 40 Mal ändern lassen. Ich bezeichne so etwas als Banditentum."

Fabrizio Beis Standpunkt: Ohne Transferabkommen darf kein Verein einen Vertragsspieler eines anderen Vereins unter Vertrag nehmen. Dies besagen sowohl die FIFA- als auch die UEFA-Statuten.

Zudem kritisiert der Vereinschef die Kommunikationsweise der Saarländer: "Ihr Präsident hatte nicht einmal die Höflichkeit, mich anzurufen." Angeblich sollte es nur Email-Kontakt gegeben haben.

Wenn auch nur ein Teil von Präsident Beis Anschuldigungen zutreffen sollte, würde dies ein extrem negatives Licht auf den deutschen Drittligisten werfen.

Ob Amine Naïfi, das ursprüngliche Streitobjekt, sich in Saarbrücken durchsetzen wird, steht noch aus. Der Drittligist besitzt allerdings eine günstige Kaufoption für den Franzosen. Sollten sie diese nicht nutzen, ist eine Rückkehr zu Differdingen ausgeschlossen:

"Ich werde ihn auf jeden Fall nicht wieder im Großherzogtum spielen lassen [...] Wie auch immer, es ist in Ordnung, der faule Apfel ist weg."