Transfer-Wirbel um Ex-Bundesliga-Profi: Vorwürfe der Erpressung vom Klubpräsidenten
Frankfurt am Main, London, Rom - Der Bund zwischen Oliver Glasner (49) und Daichi Kamada (27) gilt in der Fußballszene als perfekte Kombination. Deshalb überraschte es kaum, als der japanische Spieler beschloss, seinem früheren Trainer nach Crystal Palace in England zu folgen - eine Entscheidung, die bei seinem aktuellen Arbeitgeber auf wenig Gegenliebe stieß. Claudio Lotito (67), Präsident von Lazio Rom, Kamadas gegenwärtigem Club, reagierte besonders scharf und kritisierte den Spieler öffentlich: "Ich bin es leid, dass Spieler glauben, sie können uns erpressen. Es gibt Spieler und Vermittler, die versuchen, uns mit überhöhten Anforderungen unter Druck zu setzen." Während seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt von 2017 bis 2023 fiel Kamada selten durch negatives Verhalten auf. Sein Wunsch, Rom zu verlassen, war längst bekannt. Nach einer sehr erfolgreichen Phase bei Frankfurt, gekrönt durch den Gewinn der Europa League 2022, verlief sein Abschied friedlich und ohne öffentlichen Streit. In Rom fand Kamada jedoch nie richtig sein Glück und kam selten zum Einsatz. Erst unter dem neuen Trainer Igor Tudor (46) blühte er wieder auf und sicherte sich einen festen Platz im Team, was die Lazio-Leitung veranlasste, seinen Vertrag unbedingt verlängern zu wollen - ein Vorhaben, dem Kamada jedoch widerstand. Selbst eine angeblich kuriose Klausel, die ihm für 100 Euro eine dreijährige Vertragsverlängerung geboten hätte, zog Kamada nicht in Erwägung. So stößt der frühere Bundesliga-Spieler zur nächsten Spielzeit zu seinem Förderer in der Premier League. Die Zusammenarbeit zwischen dem Österreicher und dem Strategen im Mittelfeld verspricht Erfolg, wie allseits bekannt ist. Sportdirektor Angelo Mariano Fabiani (62) schloss sich den kritischen Stimmen an: "Die Spieler sind im Dienst des Vereins, nicht umgekehrt. Wir hatten eine Vereinbarung, doch dann wurden wir mit einer großen Unhöflichkeit konfrontiert." Ob diese Vorfälle gerechtfertigt waren, bleibt möglicherweise ungeklärt. Nach diesem Transfer-Wahnsinn scheint eine gütliche Einigung unwahrscheinlich.