Eintracht Frankfurt: Was bedeutet der Kolo-Muani-Transfer? Panik unter Fans gerechtfertigt?
Frankfurt am Main/Paris - Ein Deadline Day voller merkwürdiger Wendungen, besonders für Eintracht Frankfurt. Die nächtliche Abgabe des Starstürmers Randal Kolo Muani (24) an Paris Saint-Germain trotz enormer Ablösesumme blieb unausgeglichen, kein Ersatz wurde verpflichtet. Der sportliche Leiter der SGE, Markus Krösche (42), äußert sich dazu in einem Gespräch.
In einem Internen, transparenten und authentischen Dialog, gab der Vorstand seine Meinung zur zu Ende gegangenen Transferzeit, die mit einer letzten großen Überraschung endete.
Trotz der gewaltigen Summe von 95 Millionen Euro, die für den streikenden Franzosen erzielt wurde, hilft das Kapital den Frankfurtern vorläufig wenig. Was hält der Vorstand von Eintracht zu dieser Situation?
"Wir müssen zugeben, dass die Situation aufgrund des fehlenden Stürmers suboptimal ist. Das ist mir bewusst", so Krösche klar und direkt. Er räumt zudem ein, dass dem kurzfristigen Leihtransfer von Rafael Borré (27) zu Werder Bremen ein paar Stunden später nicht mehr zugestimmt worden wäre.
Trotz der Beobachtung des ehemaligen Köln-Stürmers Anthony Modeste (35) besteht momentan kein Bedarf an einem vereinslosem Stürmer, der nach Ende des Transferfensters noch nach Frankfurt geholt werden könnte.
SGE-Vorstand Markus Krösche kritisch gegenüber aktuellen Stürmersituation nach Kolo-Muani-Transfer
Borrés Leihwechsel nach Bremen hätte Markus Krösche später nicht mehr genehmigt
Krösche legt großen Wert auf den aktuellen Kader und gibt Dino Toppmöller und seinem Team volles Vertrauen: "Wir vertrauen unseren Offensivspielern. Sie haben unser volles Vertrauen."
Zusätzlich gibt der ehemalige RB Leipzig-Manager tiefe Einsicht in den Transfer von Kolo Muani. Es gab ein Übereinkommen mit zwei nicht genannten Stürmern nach den Streiktagen, die aber aufgrund des späten, erhöhten Angebotes von PSG nicht mehr zustande kamen.
Krösche stellt klar, dass die Entscheidung nach der 95-Millionen-Euro-Angebot "schwierig war. Wir haben dies jedoch in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat nach bestem Wissen und Gewissen gemacht."
Sind Sorgen oder gar Panik bei den Eintracht-Fans angesichts der künftigen Aussichten des Klubs gerechtfertigt? "Langfristig gesehen, war diese Entscheidung vernünftig und richtig", betonte der Chef der SGE, der sicherlich bis zum Winter eine geeignete Lösung gefunden haben wird.
Mit dem anhaltend starken Saisonstart von Eintracht Frankfurt sollten auch Skeptiker die Weiterentwicklung des Teams geduldig beobachten.