Streikende Fußballspieler: Kolo Muani ist nur eine von vielen, die diese Methode angewendet haben
Frankfurt am Main - Ist der Wille stark genug, findet sich auch ein Weg? So wie es aktuell Kolo Muani (24) aus Frankfurt tut, haben schon etliche Fußballer versucht, einen Vereinswechsel mit einem Streik herbeizuführen. Der Erfolg bleibt dabei jedoch nicht immer gewährleistet.
Kolo Muani möchte durch einen Verzicht auf das Training einen Transfer von Eintracht Frankfurt zu Paris Saint-Germain erzielen. Diese Taktik ist jedoch nicht neu - folgend präsentieren wir einige prominente Beispiele aus der Fußballgeschichte.
Filip Kostić
Der serbische Fußballprofi probierte 2021 ebenfalls bei der Eintracht mit genau dieser Strategie einen Wechsel zu erwirken - jedoch vergeblich. Filip Kostić blieb trotz seines Trainingsstreiks noch ein weiteres Jahr beim Verein.
Anstatt wie anfangs erhofft zu Lazio Rom zu wechseln, ging Kostić nach seinem Triumph in der Europa League zu Juventus Turin.
Ousmane Dembélé
2017 untermauerte der Franzose seinen Wunsch, von Borussia Dortmund zum FC Barcelona zu wechseln, mit einem Trainingsstreik. Infolgedessen wurde Dembélé vom Trainings- und Spielbetrieb des BVB ausgeschlossen und musste eine hohe Geldstrafe zahlen.
Nur wenige Tage danach erwarben die Katalanen den Spieler für die in Rechnung gestellten 105 Millionen Euro und Dembélé verließ den BVB.
Pierre-Emerick Aubameyang
In Dortmund erlebte man 2018 eine ähnliche Situation. Als der geplante Wechsel des Gabuners zu FC Arsenal scheiterte, blieb Aubameyang dem Training fern und zeigte sich lieber beim Fußballspiel mit Freunden - in einem Dembélé-Trikot.
Nach einer kurzen Suspendierung und einer temporären Rückkehr in die BVB-Startelf wechselte Aubameyang schließlich für etwa 64 Millionen Euro zum FC Arsenal.
Luka Modrić
2012 entschied sich der spätere Welt-Fußballer dazu, nicht am ersten Saisonspiel seines damaligen Vereins Tottenham Hotspur teilzunehmen. Seine Absicht: Den Sprung von der Premier League zu Real Madrid verwirklichen.
Nach anhaltenden Verhandlungen sicherten sich die Königlichen die Dienste des kroatischen Mittelfeldspielers und schlossen mit ihm einen Fünfjahresvertrag ab. Modric spielt noch immer bei Real Madrid.
Anthony Yeboah
Ende 1994 äußerte der damalige Spielführer von Eintracht Frankfurt, er sei zu erschöpft, um beim bevorstehenden Spiel gegen den Hamburger SV mitzuwirken. Vorherige Meinungsverschiedenheiten mit Trainer Jupp Heynckes (78) waren vorausgegangen.
Die Frankfurter verhängten eine hohe Geldstrafe und entzogen dem Spieler die Kapitänsbinde.
Ungefähr einen Monat später wechselte Yeboah - zunächst auf Leihbasis - nach England zu Leeds United.