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Trainer-Streit nach Partie des FC Energie: "Spielzeit wird für Cottbus-Sieg ausgedehnt"

Cottbus - Ein Feuerwerk der Emotionen lieferte die Pressekonferenz nach dem Spiel: BAK-Trainer Volkan Uluc (54) prangerte mit scharfen Worten das glückliche Ende für den FC Energie Cottbus an und kritisierte vor allem die zusätzlich gewährte Spielzeit. Der Berliner AK Coach warf den Verantwortlichen vor, das Spiel fast endlos zu verlängern, bis der Sieg für Cottbus sicher wäre. Volkan Uluc, der zuvor noch Genesungswünsche für die Cottbuser Spieler aussprach, entlud seinen Unmut mit der Behauptung: "Es wird so lange gespielt, bis Cottbus gewinnt." Die zugestandenen acht Minuten Nachspielzeit wurden zum Zankapfel, denn Tim Heike (23) sicherte sich darin den 2:1-Siegtreffer für Cottbus.

Die Stimmung war angespannt, nachdem Uluc seine Sichtweise direkt nach Spielende dem Schiedsrichter Christian Allwardt mitgeteilt und danach von Cottbus Anhängern verbale Anfeindungen erfahren hatte. FCE-Pressesprecher Stefan Scharfenberg-Hecht versuchte ohne Erfolg, die aufgeheizten Gemüter zu beruhigen, und überließ das Wort dem Cottbuser Coach, Claus-Dieter Wollitz (58). Doch das Thema war längst nicht abgehakt.

Offensive Aussagen von Volkan Uluc des Berliner AK ziehen Aufmerksamkeit auf sich

Bei weiteren Nachfragen verteidigte Uluc seine Behauptungen mit Nachdruck und forderte Beweise für ähnlich lange Nachspielzeiten in den letzten Spieltagen, begleitet von einem spöttischen Lächeln. Doch ein Detail blieb ihm entgangen: Ein früheres Spiel des FC Energie Cottbus in Luckenwalde hatte bereits Nachspielzeit-Drama gesehen, in der Energie trotz Führung ein Gegentor hinnehmen musste. Wollitz nutzte diese Begebenheit, um seinen Standpunkt zu untermauern und darauf hinzuweisen, dass aus seiner Sicht sechs bis acht Minuten Nachspielzeit inzwischen nicht ungewöhnlich seien. Mit einer flüchtigen Geste des Respekts verließen die beiden Kontrahenten schließlich den Presseraum.

FC Energie Cottbus sichert erneut in der Schlussphase einen Heimspielsieg im LEAG Energie Stadion

Der BAK-Coach dürfte die entgangenen Punkte in der entscheidenden Spielminute tief bedauern. Sein Team hatte lange erfolgreich den Sturmläufen der Cottbuser standgehalten und alle taktischen Möglichkeiten ausgeschöpft. Die unterstellte Schauspielerei seiner Spieler, die in der zweiten Spielhälfte oft gefallen waren, entkräftete Uluc mit Vehemenz: "Gefoulte Spieler bleiben nun mal am Boden liegen." Unbestritten ist, dass Energie Cottbus erneut einen Heimspielsieg in letzter Sekunde feierte - ein Muster, das sich auch bereits im vorherigen Heimspiel gegen Viktoria Berlin zeigte. Die Last-Minute-Siege halten den Traum vom Aufstieg am Leben und verkürzen den Abstand zu Spitzenreiter Greifswald auf sieben Punkte, wobei Cottbus noch Nachholspiele zu erwarten hat.

Regionalliga Nordost