Debatte um Cottbus Stürmerstar: Tim Heike trotz 15 Toren nur Ersatz!
Energie Cottbus erkämpfte sich am Ostermontag einen 2:1 (1:1)-Erfolg zuhause gegen den FC Eilenburg, wobei Tim Heike (23), der führende Torschütze des Teams, überraschend nicht in der Startelf stand. FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz (58) begründete seine Entscheidung, Heike zunächst draußen zu lassen, und entfachte damit eine hitzige Diskussion um die Aufstellung. "Ich stelle nicht mehr nach Namen oder Scorerpunkten auf", erklärte Wollitz, woraufhin viele der 7423 Anwesenden in Cottbus staunten, dass der Mann mit 15 Treffern nur auf der Bank saß. Heike gilt als eine der positiven Überraschungen der Saison und hat oft mit seiner exzellenten Schusstechnik Spiele entschieden. Die Entscheidung, ihn nicht von Beginn an spielen zu lassen, löste unter den Energie-Anhängern lebhafte Debatten aus: Ist es klug von Cottbus, im Kampf um den Aufstieg in der Regionalliga Nordost auf seinen torgefährlichsten Spieler zu verzichten? Wollitz erklärte, dass Heike kürzlich etwas überstrapaziert gewesen sei und nicht seine gewohnte Torgefahr ausstrahlen konnte. Vor dem Spiel gegen Eilenburg traf Heike in sieben Spielen lediglich einmal und wirkte vor dem Tor gehemmt.
Energie Cottbus sichert sich gegen den FC Eilenburg einen Sieg
In der bevorzugten 4-3-3-Aufstellung von Cottbus ist nur Platz für einen Stürmer im Zentrum, eine Position, die Timmy Thiele (32) ausfüllt. Thiele spielt eine Schlüsselrolle im Pressing und hält den Ball gut, hat allerdings bei den Fans aufgrund seiner bescheidenen Torbilanz einen schweren Stand im Gegensatz zu Torjäger Heike. Seit Saisonbeginn muss Heike daher auf dem rechten Flügel spielen, wo er aufgrund seiner Torschussfreudigkeit weniger direkt angegangen wird, ihm aber Dribbling und Kombinationsspiel fehlen. Heike zeigte zudem bei der deutlichen 0:3-Niederlage gegen Chemie Leipzig Mängel in der Defensive. Nach einem Fehlpass von Eilenburg erzielte allerdings Thiele das entscheidende 2:1. Heike, der bis zur 67. Minute auf der Bank saß und unzufrieden wirkte, vergab später die Chance auf einen entscheidenden Treffer. Doch für Energie Cottbus ist klar: Im Aufstiegsrennen sind ein in Form befindlicher Heike und Thiele unverzichtbar.