Aufstand der Kleinen: Regionalliga-Teams aus Luckenwalde, Berlin und Meuselwitz werden zu Favoritengegnern
In der Regionalliga Nordost sorgen nach 14 absolvierten Spieltagen kleinere Vereine, wie der FSV Luckenwalde, Viktoria Berlin und der ZFC Meuselwitz, für Aufsehen – sie mischen als Favoritenschreck oben in der Tabelle mit und hinterlassen Traditionsvereine wie Lok Leipzig und den Chemnitzer FC im Staunen. Insbesondere die Luckenwalder sorgten für Furore, als Rot-Weiß Erfurt eine deutliche 0:4-Niederlage einstecken musste – ein unerwarteter Rückschlag und die bislang höchste Saisonniederlage für die Erfurter, die dadurch von den Brandenburgern überrundet wurden. Luckenwalde, das bisher als Amateurverein galt, zeigt durch beständige Arbeit Präsenz in der Regionalliga und kann selbst gegen größere Teams wie Erfurt, Lok (2:0) und Chemnitz (2:1) Siege einfahren. Mit einer Mannschaft, die auch berufstätige Akteure umfasst, erreichte Luckenwalde beeindruckende 22 Punkte, und Trainer Michael Braune (37) bevorzugt eine offensiv ausgerichtete und siegorientierte Spielweise, was sich in nur einem Unentschieden und sechs torreichen Partien widerspiegelt.
Regionalliga Nordost: FSV Luckenwalde und ZFC Meuselwitz verspeisen große Namen
Das Erfolgskonzept von Luckenwalde, das sich trotz einer immer professionelleren Liga behauptet, ist auch beim ZFC Meuselwitz zu finden, wo beständige Arbeit zum Fußballalltag gehört. Beide Klubs setzen auf Kaderkontinuität und können beeindruckende Ergebnisse vorweisen – mit Meuselwitz auf dem siebten Tabellenplatz nach 14 Spieltagen. Unter dem neuen Trainer Georg-Martin Leopold (46) besiegten auch die Zipsendorfer die Traditionsvereine Erfurt, Lok und Chemnitz und haben sich zu einer eingeschworenen Gemeinschaft entwickelt, die selten mehr als zwei Tore pro Spiel kassiert.
Viktoria Berlin: Jung, schmal und erfolgreich
Unter Flügel steht Viktoria Berlin – mit dem schmalsten und jüngsten Kader der Liga – für einen unerwarteten Aufstieg in der Liga und belegt sogar Rang fünf. Trotz des Weggangs nahezu aller Leistungsträger und des Rankings als Team mit den wenigsten Pässen sowie der schlechtesten Passquote, überrascht Viktoria durch Effizienz im Abschluss und die zweitbeste Defensive der Liga. Das Geheimnis ihres Erfolges: Siegessichere Spiele mit nur einem oder zwei Toren und eine starke Verteidigung. Alle drei Klubs haben trotz bescheidener Mittel große Erfolge erzielt – die Underdog-Rolle scheint ihnen Erfolg zu garantieren. Viktoria Berlin gastiert als Nächstes in Chemnitz, während Cottbus nach Luckenwalde reist, wo die Wollitz-Elf schon einmal ins Straucheln kam. Meuselwitz erwartet Erfurt zu Hause im Thüringen-Pokal – ein Hinweis darauf, dass vor allem RWE und andere etablierte Klubs vor der kommenden Herausforderung der aufstrebenden Kleinen gewarnt sein sollten.