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Regionalliga-Trainer ist frustriert von der Leistung seines Teams und vollzieht Vierfachwechsel in der 40. Minute!

Berlin - In der Regionalliga Nordost erlebte eine Heimmannschaft nach 40 Minuten mit einem 0:4-Rückstand ein Debakel, das den Coach zu einem radikalen Schritt bewegte: Vier Spielerwechsel noch vor dem Halbzeitpfiff! "Die erste Halbzeit war gelinde gesagt katastrophal", kritisierte Semih Keskin, Trainer von Viktoria Berlin (35), nach dem Spielende. Noch nie in dieser Spielzeit musste das defensive Bollwerk des Überraschungsteams, bekannt als drittbeste Abwehr der Liga, eine solche Blamage hinnehmen. Besonders auf heimischem Rasen im Stadion Lichterfelde, wo sie vorher nur drei Gegentore in zehn Spielen zuließen, zeigten sie Schwächen gegen Carl Zeiss Jena. Vor allem das junge Team von Viktoria, mit einem Durchschnittsalter von 22,2 Jahren, war sichtbar überfordert und fand sich unerwartet vier Tore im Rückstand. Die Defensive sowie das zentrale Mittelfeld bestanden nur aus Spielern unter 24 Jahren und Torwart Niklas Petzsch (19) gab nach langer Verletzungspause sein Debüt, welches anders als erhofft verlief.

Regionalliga Nordost: Viktoria Berlin erleidet eine herbe Klatsche gegen Carl Zeiss Jena

Bereits in der vierten Minute ging Jena durch einen Treffer von Cemal Sezer (28) in Führung. Nachfolgend fanden zwei gefährliche Ecken statt, von denen eine im Netz landete - erneut war Sezer erfolgreich. Weitere zwei präzise Schüsse aus der Distanz von Jena landeten im Tor und ließen Petzsch chancenlos. Trainer Keskin reagierte und ersetzte die vier jüngsten Feldspieler - darunter ein 17-Jähriger, zwei 19-Jährige und ein 20-Jähriger - noch vor der Pause, was eine drastische Maßnahme darstellt. Im Laufe der zweiten Hälfte gelang Viktoria zwar ein Treffer zum 1:4, jedoch kassierten sie wenig später das 1:5, wobei Petzsch sich bei einer hohen Flanke verschätzte. Mit gesenkten Köpfen verließ das jüngste Team der Liga, abgesehen von den U23-Mannschaften von Hertha BSC und Hansa Rostock, enttäuscht das Feld. Ein teures Lehrgeld mussten die "Vikinger" an diesem Tag bezahlen.

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