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Regionalliga Nordost: Nie waren die Chancen auf den Titel so breit gestreut!

Leipzig - Im Kampf um den ersten Platz in der Regionalliga Nordost, der am nächsten Freitag beginnt, sind die Chancen in diesem Jahr besonders hoch wegen der Vielzahl an Traditionsvereinen, welche für den Sieg und den damit verbundenen direkten Aufstieg in die 3. Liga antreten. Titelverteidiger Energie Cottbus tritt erneut an, nachdem er in den Aufstiegsspielen gegen SpVgg Unterhaching verlor. Zahlreiche Klubs haben ihre Teams stark aufgewertet.

Ehemaliger 1. FC Union Berlin Profi Torsten Mattuschka (42) ist von der Vielfalt an bekannten Vereinen begeistert. "Erkennbare Vereinsembleme in der Liga sind eine ganz besondere Sache", sagte der Co-Trainer der VSG Altglienicke. "Die Liga ist insgesamt enger zusammengerückt."

Die Liga ist mit vielen Klubs aus dem Osten Deutschlands, wie dem BFC Dynamo (zehnfacher Meister der DDR-Oberliga), Carl Zeiss Jena (3), Rot-Weiß Erfurt (2), Chemie Leipzig (2), Chemnitzer FC (1), dem Absteiger aus der 3. Liga FSV Zwickau (1), sowie Lok Leipzig und Energie Cottbus, vollgepackt, deren lange Historie beeindruckt.

Die Tatsache, dass Hansa Rostock II, ein Neuzugang aus der Oberliga, seine Spiele im stadtigen Ostseestadion veranstaltet, macht die Liga zusätzlich attraktiver. Der Zuschauerschnitt aus der letzten Saison mit 2302 Gästen pro Spiel könnte in dieser deutlich überschritten werden.

Da der Meister der Regionalliga Nordost erst in der kommenden Saison wieder direkt aufsteigen kann wegen der umstrittenen Aufstiegsregelung, haben die Favoriten ihre Teams deutlich verbessert.

Wer zeigt die Spiele der Regionalliga Nordost?

CFC-Trainer Christian Tiffert (41) zählt auch Lok Leipzig und Jena zu seinen Favoriten: "Sie gehören dazu, weil sie gut eingespielt sind", sagte er. Bei seiner eigenen Mannschaft muss Tiffert jedoch Kompromisse eingehen.

Nicht nur Chemnitz sondern auch der FSV Zwickau kämpfen mit großen finanziellen Problemen. Der Rückzug des Geldgebers beim Berliner AK hat dramatische Effekte.

Kurz vor dem Start der Saison hat das Spitzenteam der letzten Jahre noch immer keinen konkurrenzfähigen Kader.

OstsportTV hält auch in dieser Saison die Übertragungsrechte für die Spiele der Regionalliga Nordost.

Till Dahlitz, der neue Geschäftsführer des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV), äußerte sich in der "Lausitzer Rundschau" positiv über die Zusammenarbeit mit OstsportTV. "Sie haben ihr Versprechen gehalten und zeigen alle Spiele und Tore."

Die Vermarktung der Spiele ist jedoch bei einigen Vereinen nicht unumstritten: Für die Fernsehrechte erhalten die Klubs pro Spielzeit eine Summe im unteren fünfstelligen Bereich. Im Vergleich dazu kassiert die 3. Liga ab der neuen Saison 26,2 Millionen Euro, die dann auf die 20 Vereine verteilt werden.

Ostsport gibt seine Rechte während der Saison auch an weitere Plattformen wie OneFootball oder die Funke-Mediengruppe weiter. Nutzer müssen dann für Livestreams bezahlen oder Abonnements abschließen. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) kauft ebenfalls Rechte für die Übertragung von Live-Spielen.

Am ersten Spieltag wird das Spiel zwischen dem Chemnitzer FC und Carl Zeiss Jena am Samstag, dem 29. Juli gezeigt. Eine Woche danach wird das Spiel zwischen Energie Cottbus und Rot-Weiß Erfurt (beide 14.05 Uhr) gezeigt.