zurück

Neue Spieler aus Zypern, Illertissen und Lüneburg - Der Berliner AK will sich in der Liga behaupten!

Berlin - Rechtzeitig zum Auftakt der Regionalliga Nordost hat der Berliner AK ein schlagkräftiges Team zusammengestellt. Doch der Kampf um den Klassenerhalt wird mit der aktuellen Mannschaft eine gewaltige Herausforderung sein.

Die Spekulationen haben endlich ein Ende! Der Regionalligist Berliner AK hat kurz vor knapp eine schlagkräftige Mannschaft formiert, bevor am Sonntag in Luckenwalde die Saison beginnt (Anpfiff um 13 Uhr).

Auf diesem Niveau ist das keineswegs eine Selbstverständlichkeit. "Existenzielle Aspekte" dominierten die letzten Monate, gab der Verein in seiner Saisonvorschau zu. Noch zwei Wochen vor Saisonstart waren weniger als elf Spieler unter Vertrag. Aktuelle Recherchen weisen nun auf mindestens 20 Spieler hin.

Trotzdem ist es ein riskantes Spiel, das die Berlin Moabiter diesen Sommer eingehen. Denn viele Spieler, die in der ersten Partie auftreten werden, sind erst seit kurzem feste Mitglieder des Teams.

Der neue Cheftrainer Jeffrey Seitz (38), der die Leitung von dem entmutigten Volkan Uluc (53) übernahm, hatte die kürzeste Vorbereitungszeit aller Trainer der Liga. Und noch entscheidender: Ein Großteil des Teams hat weder Regionalliga- noch Männer-Erfahrung!

Das junge Team bringt lediglich 440 Einsätze in der Nordost-Staffel mit, selbst Aufsteiger Eilenburg kann 660 Partien vorweisen. Zum Vergleich: Der Gegner am Sonntag, Luckenwalde, kommt auf über 1000 Einsatzzeiten, Babelsberg 03 auf fast 2000 Spiele.

Großer Spielerwechsel beim Berliner AK: 23 Abgänge, 16 Neuzugänge

Aus diesem Grund könnten einige die Gestaltung des Teams als "mutig", andere als "notwendig" bezeichnen. Der 2019 Zweitplatzierte der Nordost-Staffel hat seine frühere Ambition der 3. Liga aufgegeben.

Finanzielle Sorgen plagen den Klub seit dem Ausstieg der Familie Han, die ein Bauunternehmen betreibt. Daher musste bei den Neuzugängen kreativ vorgegangen werden.

Nach Viktoria Berlin und abgesehen von den U23-Mannschaften hat der BAK das jüngste Team (21,9 Jahre). Wenn man den Lebenslauf einiger Spieler betrachtet, wird es sehr interessant:

Verteidiger Cedrik Mvondo (25) kommt aus der zweiten Liga Zyperns, Torjäger Kento Teranuma (26) aus Illertissen, Sarwar Osse (21) aus Lüneburg. Bei aller Achtung - keiner dieser Orte ist für Fußball besonders bekannt.

Panzu Ernesto (24), der zur Stabilisierung der Defensive geholt wurde und früher sogar ein deutscher Junioren-Nationalspieler war, konnte wegen einer Verletzung seit anderthalb Jahren kein Pflichtspiel mehr absolvieren.

Transfergeschehen in der Regionalliga Nordost: Zwei Neuzugänge des Berliner AK haben schon wieder den Verein verlassen

Apropos keine Pflichtspiele: Mit Mustafa Fatiras (24) und Chadi Ramadan (20) wurde das Arbeitsverhältnis nach nur wenigen Wochen schon wieder beendet. Die Gründe blieben unklar, Regionalliga-Erfahrung konnten sie bis jetzt noch nicht nachweisen.

Zumindest konnte man Stammkeeper Luis Zwick (29) halten, der bereits auf dem Sprung war. Mit 29 Jahren und über 100 Einsätzen in der Viertliga ist er, ebenso wie Shinji Yamada (29), so etwas wie der Veteran des Teams.

Und sie sind die Ausnahmen in einem Team, das sich aus ehemaligen Jugendlichen des Vereins (insgesamt acht) und Spielern, die zuletzt aus der 4. Liga abgestiegen oder unterklassig waren, zusammensetzt.

Kann sich das Team in der "stärksten Regionalliga-Staffel aller Zeiten" (Zitat von Herthas U23-Trainer Stephan Schmidt (46)) behaupten?

Das Gründungsmitglied der neu aufgestellten Regionalliga Nordost, das zwischenzeitlich sogar einen "Rückzug" aus dieser Liga in Betracht zog, steht in seiner zwölften Saison vor seiner größten Herausforderung.