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Wer ist der aufstrebende Spieler, der in fünf Regionalliga-Spielen bereits sechsmal getroffen hat?

Nach fünf Spieltagen der Regionalliga Nordost erobert Jorden Winter (19), der Spieler vom FSV 63 Luckenwalde, die Spitze der Torschützenliste. Nur wenige Monate zuvor war er lediglich Insidern des Jugendfußballs bekannt. Wer ist dieser Neueinsteiger?

Jorden Winter übertraf am Samstagnachmittag bereits seine Leistung aus der vorherigen Saison. Der Stürmer erzielte fünf Tore für die U19 von RB Leipzig und nahm an der UEFA Jugendliga teil.

Der neueste Zugang von Luckenwalde, Jorden Winter, zeigte mit seinem sechsten Ligatreffer gegen den FC Eilenburg eindrücklich, dass er den Übergang zum Männerfußball erfolgreich gemeistert hat. Und das schneller als erwartet.

In einem Telefonat mit TAG24 verrät Laurent Burkart, der Berater von Winter, dass niemand einen solchen kometenhaften Aufstieg des Youngsters vorhergesehen hätte. Viele hochgehandelte Jugendspieler hätten Probleme mit der Intensität des Männerfußballs oder ließen ihren Ehrgeiz durch das frühe Geld verderben.

Bei Winter ist das anders. Beim FSV Luckenwalde, der sich laut Burkart in den letzten 24 Monaten professionalisiert hat, verdient man nicht das große Geld, das vielleicht einige Ligakonkurrenten zahlen.

Zudem ist Winter in sein Elternhaus in West-Berlin zurückgekehrt und pendelt täglich nach Luckenwalde. Davor hat er fünf Jahre im Internat der Fußballakademie von RB Leipzig verbracht.

Jorden Winter hat beim FSV Luckenwalde in der Regionalliga Nordost einen kometenhaften Aufstieg erlebt

In Luckenwalde, der Kreisstadt des Landkreises Teltow-Fläming südlich von Berlin, kann Winter in einer familiären Umgebung unter der Ägide von Talentcoach Michael Braune (37) heranreifen.

Braune hat sich in den letzten Spielzeiten einen erstklassigen Ruf in der Liga erarbeitet und holt mit den Brandenburgern jede Saison fast das Maximum aus ihren begrenzten Möglichkeiten heraus, was nach fünf Spieltagen den neunten Platz bedeutet.

Darüber hinaus spielen die Luckenwalder einen sehr attraktiven Fußball. Mit Jorden Winter hat man für den Angriff eine zusätzliche Komponente verpflichten können, die durch Tiefe, Dynamik und Abschlussstärke besticht.

Beim Saisonstart gegen den Berliner AK (6:0) dominierte Jorden Winter beinahe im Alleingang. Seitdem wird die Entwicklung des Offensivtalents in der Branche genau beobachtet.

"Ich sehe Luckenwalde als ein gutes Sprungbrett, um nach der Saison den nächsten Schritt zu machen", sagte Winter bei seiner Vereinspräsentation. Sein Berater tritt jedoch gegen einen vorzeitigen Ausstieg an und sagt, "der klare Plan ist, das Jahr in Luckenwalde durchzuziehen und dann schauen wir im Frühjahr, welche Angebote kommen".

Die Regionalliga soll nicht das Ende für Winter sein, was auch dieser Satz des Neulings bekräftigt: "Am liebsten würde ich mit Luckenwalde in die 3. Liga aufsteigen, das wäre ein Traum."