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Tabellenspitze Greifswald: Kocer, Jakubov & Teamkollegen auf dem Sprung in die 3. Fußball-Liga?

Greifswald - Als Spitzenreiter überraschte der Greifswalder FC Ende September das erste Mal in der Regionalliga Nordost und bewies nach 17 Spieltagen als Führender, dass ihr Erfolg kein Zufallsprodukt ist. Die Winterpause der Regionalliga Nordost begann nach dem Mittwochabend und trotz des erneut abgesagten Spiels gegen VSG Altglienicke geht der GFC als Tabellenführer in die Unterbrechung. Die beeindruckende Bilanz von zehn Siegen, sieben Unentschieden und keiner Niederlage - punktgleich mit den ebenfalls ungeschlagenen Würzburger Kickers - spricht für die Leistungsstärke der Norddeutschen. Ein echtes Fußball-Märchen zeichnet sich ab, das vor Saisonbeginn kaum jemand für möglich gehalten hätte. Das von Lars Fuchs (41) geleitete Team, gespickt mit den erfahrenen Spielern Tom Weilandt (31), Guido Kocer (35) und Soufian Benyamina (33), zeigt, dass eine beeindruckende Spielerkarriere allein keinen Erfolg in der vierten Liga garantiert. Immerhin landete der Verein im Vorjahr nur auf dem vierzehnten Platz und rettete sich erst spät vor dem Abstieg. Nun haben sie bereits jetzt die Punktezahl ihres Premierenjahres erreicht. Über ihre aktuelle Unbesiegbarkeit freuen sich die Fans, die nun den GFC als klaren Aufstiegsfavoriten sehen, unterstützt durch einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Zweitplatzierten BFC Dynamo (mit einem Spiel weniger). Die Konstanz und das Selbstvertrauen der Mannschaft zeugen von hoher Qualität; Auswärtssiege und ein bewundernswürdiger Teampatriotismus, trotz Unterzahl, wie im Spiel gegen den FSV Zwickau (2:2), verdeutlichen das. Die Regionalliga Nordost entsendet in dieser Spielzeit einen Direktaufsteiger in die 3. Liga, und der Greifswalder FC könnte diese Mannschaft sein. Coach Lars Fuchs weiß, dass die Winterliga in der Regionalliga als eine eigenständige Spielzeit betrachtet wird und ist sich der Herausforderungen in der "zweiten Saisonhälfte" bewusst. Glücklicherweise blieben größere Verletzungssorgen bisher aus. Das Team zeigte sogar im Spitzenspiel gegen Cottbus (1:1) sein Potenzial und dominierte gegen den Staffelfavoriten. Der Hype um den Verein in Greifswald ist groß, was sich in einer Rekordkulisse von 3907 Fans im Volksstadion manifestierte. Die Herausforderung wird es nun sein, diesen Vereinsrekord auch im Jahr 2024 zu wiederholen und den Erwartungen gerecht zu werden, während auch eine passende Spielstätte für die 3. Liga gesucht wird, denn in der jetzigen Heimstätte in einer höheren Liga zu spielen, wäre ein weiteres Wunder.

Greifswalder FC: Als einzige Mannschaft der Liga noch ungeschlagen