Energie Cottbus zwischen Aufstiegsfreude und -druck!
Cottbus - Ein gewonnener Punkt oder eine vertane Chance auf den Aufstieg direkt im eigenen Stadion? Nach dem 3:3-Unentschieden im Heimspiel gegen FSV Luckenwalde befindet sich Energie Cottbus in einem Wechselbad der Gefühle. Das Stadion war voll, die Mannschaft in neuen Trikots und selbst die Konkurrenz spielte mit. Ein Sieg hätte Cottbus den frühzeitigen Sprung in die 3. Liga gesichert. Jedoch ließ die Mannschaft Nerven sehen. Über Wochen dominierte die Mannschaft von Claus-Dieter Wollitz (58) die Regionalliga Nordost, trotzte jeder Herausforderung, machte Rückstände wett und setzte die Konkurrenz unter Druck. Gegen Luckenwalde gelang es, ein 0:3 zu einem 3:3 umzuwandeln - eine beachtliche Leistung, die allerdings bei einigen Fans für tiefe Enttäuschung sorgte. Das zwischenzeitliche 0:3 sorgte für Ratlosigkeit bei Spielern wie Zuschauern. "Wenn man was erreichen will, sollte man mit der Situation umgehen können", so Wollitz' Kommentar. In der Regionalliga Nordost hat Energie Cottbus nun die Chance, bei der U23 von Hertha BSC den Aufstieg zu sichern. Die vielen leichten Fehler im Spiel gegen Luckenwalde und das sogenannte 'Kopfkino' der Spieler bemängelte Wollitz. Trotz einer massiven Unterstützung durch rund 19.000 Fans konnte das Team nicht überzeugen. Ein Dreifachwechsel sollte die Wende bringen, verbesserte die Situation jedoch nur kurzfristig. Dank der VSG Altglienicke, die den Greifswalder FC mit 5:2 besiegte, wuchs der Vorsprung von Cottbus auf drei Punkte. Auch wenn sich die Ausgangslage verbesserte und sogar ein Punkt bei Hertha BSC II zum Aufstieg reichen würde, herrscht nach dem Spiel eine große emotionale Belastung. Was als Aufstiegslust begann, ist nun eine spürbare Aufstiegslast. Cottbus steht vor der Herausforderung, binnen einer Woche den Kopf freizubekommen.