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Der holprige Saisonstart von Cottbus: Warum die Leistung hinkt

Cottbus - Die ersten beiden Spielen der Saison brachten keinen Sieg für den Regionalliga-Nordost-Champion, der von vielen mehr erwartet wurde.

Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz (58) zeigte sich unzufrieden bei der Pressekonferenz. Nach einer starken ersten halben Stunde verspielte sein Team das Match gegen Rot-Weiß Erfurt am Samstag-Nachmittag.

TAG24 analysiert die Ursachen für die Misere bei den Lausitzern:

Fehlende Harmonie: Gegen Rot-Weiß Erfurt wurden drei Neuzugänge aufgestellt und insgesamt fünf Änderungen in der Erstformation, einschließlich der Grundordnung gegenüber der ernüchternden 1:2-Niederlage gegen Viktoria Berlin vorgenommen.

Energie Cottbus wirkt noch nicht so routiniert wie in der letzten Saison, als das Team in der Regel das Spiel dominierte und die Ballkontrolle führte. Obwohl die Vorbereitung aussagekräftig schien, prangerte Wollitz schlechte "Struktur und Abläufe" an.

Leichte Gegentore: Das 1:1 resultierte aus einem Einwurf, der zu einem folgenreichen Freistoß führte. Wie bereits gegen Viktoria und in den Relegationsspielen gegen Haching stellte ein vermeidbarer Fehler zu einem Gegentor dar.

Insbesondere die etablierten Führungsspieler erscheinen geistig nicht immer voll engagiert.

Energie Cottbus: Formschwäche bei Timmy Thiele, Tim Heike und Alexander Prokopenko als positives Zeichen

Mangelnde Torgefahr: Die Abgänge von Spielern wie Wähling (25, zwölf Tore) und Hottmann (23, zehn Tore) wurden stärker spürbar, als viele vorhergesagt hatten. Wähling zeichnete sich in vielen Partien durch seine Abschlussqualität aus, während Hottmann dank seiner Kraft in jedem Spiel diverse Möglichkeiten erzielte.

Im Spiel gegen Erfurt fehlte mit Timmy Thiele der zentrale Stürmer aufgrund "Fiebers". Zusätzlich gab es Berichte über eine heftige Auseinandersetzung mit Wollitz während der Trainingswoche. Der ehemalige Drittliga-Stürmer erfüllt in Cottbus nicht die Erwartungen und zeigte eine schwache Leistung gegen Viktoria Berlin.

Anstelle des alten Hasen zeigte sich Tim Heike als Retter und erzielte ein frühes Tor. Der junge Spieler hat Potenzial, muss jedoch nach langer Verletzungspause nachholen.

Cedric Euschen (25) ist noch auf der Suche nach seiner Rolle im System und sehnt sich nach seinem ersten Tor. Phil Halbauer (24) schaffte es nach schwachem Debüt gegen Erfurt nicht in den Kader. Alexander Prokopenko (21) zeigt Talent, fehlt es ihm jedoch an Beständigkeit und Zielstrebigkeit.

Je nach Wollitzs Aussage hat Rudolf Ndualu (24) nach einem "Loch" den Weg nach Cottbus gefunden, muss aber an seiner Form arbeiten.