zurück

Heftige Tumulte nach Abpfiff: Chaos-Szenen bei BFC gegen Energie Cottbus!

Berlin - Ein aufgeladenes Nachspiel erlebten die Fans des BFC Dynamo und Energie Cottbus, die am Samstag-Nachmittag für zahlreiche Zwischenfälle sorgten und das Sicherheitspersonal extrem forderten. Indessen waren die Cottbus-Spieler durch die Geschehnisse im Stadion zum Verweilen gezwungen. Wilde Szenen entfalteten sich nach dem Spielende im Sportforum Hohenschönhausen, wo die Rivalität zwischen BFC und Cottbus eskalierte. Beide Fanlager versuchten, Barrieren zu durchbrechen und Konfrontationen zu provozieren, was einen massiven Polizeieinsatz notwendig machte. Mit 1100 Beamten im Einsatz lag der Schwerpunkt auf der Trennung der Fangruppen, wobei Steine, Flaschen und Beleidigungen flogen und bereits während des Spiels umfangreiche Pyrotechnik zum Einsatz kam. Der Appell des BFC-Stadionsprechers, die Gemüter zu beruhigen, fand kein Gehör, und die Situation drohte zu kippen. Die Lage blieb angespannt, die Botschaft wirkungslos.

Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz als Zielscheibe der BFC Dynamo-Fans

Claus-Dieter Wollitz, Cottbus-Trainer, wurde während der Partie heftig beleidigt und zeigte sich nach dem Spiel deutlich verärgert. Aufgrund der prekären Sicherheitslage mied er die Pressekonferenz. Ziel von Flaschenwürfen, hatte er sich durch frühere Kommentare und einen Namens-Boykott des BFC viele Gegner geschaffen. Nach dem Spiel mussten die Cottbuser vor dem Funktionsgebäude des BFC ausharren, bis die Lage sich beruhigte. Sie feierten ihren 2:0-Erfolg mit Musik und Tanz, ein Moment, der an diesem Tag einem größeren Triumph glich. Positiv hervorzuheben: Vereinzelte BFC- und FCE-Spieler zeigten Sportsgeist, klatschten sich ab und tauschten sich freundlich aus.

Überprüfung des Sicherheitskonzepts dringend notwendig

Die Kritik des NOFV-Sicherheitsbeauftragten an der Koordination der Polizisten deutet auf klare Mängel im Sicherheitssystem hin. Während der BFC mit dem Konzept trotz der Vorfälle größtenteils zufrieden war, beklagte Energie Cottbus die chaotischen Zustände und hatte erfolglos eine Spielverlegung beantragt. Die Entscheidung, das Spiel als "Testlauf" für die Polizei im Vorfeld der Fußball-EM zu nutzen, stieß auf Unverständnis. Schlussendlich konnten die Cottbuser den Rückweg antreten, während viele Fans noch länger festsaßen. Die Anwendung von Pfefferspray und Wasserwerfern drohte. Ein einzelner Schuldiger lässt sich nicht festmachen, doch klar ist, dass der Fußball an diesem Tag die Niederlage erlitt.