Baller League hat begonnen: Prominente Meinungen zur Fußball-Neuheit
In Köln sehen die Ex-Weltmeister Kevin-Prince Boateng (36) und Christoph Kramer (32) in der innovativen Baller League, einer Hallen-Kleinfeld-Liga, keinen Rivalen für den traditionellen Fußball. Auch wenn der Slogan "Neue Ära des Fußballs" provokativ klingen mag, relativiert der ehemalige Profi Boateng diese Aussage: "So drastisch ist es nicht." Gleichwohl erkennt der DFB-Pokalgewinner von 2018, der nun als Manager ein Team in der zwölf Mannschaften starken Liga betreut, Zukunftspotenzial in dem Format, das mit seinem ersten Spieltag kürzlich in Köln lanciert wurde. Liga-Präsident Mats Hummels (35) trat beim Auftakt krankheitsbedingt weniger in Erscheinung, während der präsidiale Fußballvertreter Lukas Podolski (38), ebenfalls Ex-Weltmeister, aufgrund eines Trainingslagers mit Gornik Zabrze fehlte. Boateng hebt hervor, dass durch die Beteiligung von Streamern und Internet-Persönlichkeiten eigener "Content kreiert werden kann und bei richtigem Management hierdurch neue Stars geboren werden können", was das Format zu einer reizvollen Alternative mache. Gerade weil heutzutage das Verfolgen einer ganzen 90-minütigen Partie, egal in welcher Liga, "sehr zäh" sein könne.
Namhafte Promis als Teambesitzer
Christoph Kramer, der noch bei Borussia Mönchengladbach aktiv ist und selbst ein Team coacht, "glaubt nicht an ein Konkurrenzmodell zum klassischen Fußball. Vielmehr sieht er die Chance, dass es parallel dazu groß werden könnte." Er reflektiert, wie früher die Faszination für Spiele wie die Champions League exklusiv war, während heute oft das Handy für zusätzliche Unterhaltung sorgt. Daher könne ein Format mit kürzeren Spielzeiten und speziellen Regeln durchaus attraktiv sein. Die Einbindung weiterer Berühmtheiten wie der Streamer Montanablack (35) und der Entertainer Knossi (37) wertet Kramer als Bereicherung und vergleicht sie mit "dem Thomas Gottschalk der Generation Twitch", auch wenn er selbst kein Twitch nutzt.
So läuft's in der Baller League
Während des elf Spieltage umfassenden Turniers formten die prominenten Teambesitzer ihre Mannschaften, teilweise aus Spielern, die knapp eine Profikarriere verfehlten. Zudem erhalten pro Spieltag zwei Wildcards besondere Aufmerksamkeit, die zum Beispiel von Ex-Profis wie Patrick Ebert (36) oder Zvjezdan "Zwetschge" Misimović (41) genutzt wurden. Besonders spannend sind die letzten drei Minuten jeder Halbzeit, in denen Sonderregeln wie das Spielen drei gegen drei oder ein Rückpassverbot gelten.