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Ist eine Neuausrichtung die Antwort des DFB auf die WM-Analyse?

Frankfurt - Die missglückte WM, gekennzeichnet durch das historische Ausscheiden in der Vorrunde, hält die deutsche Frauen-Nationalmannschaft auch Wochen danach in Atem: Die angekündigte Überprüfung durch den DFB läuft auf Hochtouren.

Obwohl der Verband selbst noch keine Resultate veröffentlicht hat und dies erst in den kommenden Tagen zu tun plant, beruft sich die Sport Bild auf exklusive Einblicke in die Verhandlungen.

Dort wurde offenbart: Bundescoach Martina Voss-Tecklenburg (55) darf zwar wie angekündigt weitermachen, befindet sich allerdings auf Bewährung!

Gleiches wurde Steffi Jones (50) zuteil, die nach der EM 2017 - nach sechs Siegen in Serie im Viertelfinale eliminiert - zunächst im Amt bleiben durfte, im März 2018 aber dennoch Platz machen musste. Die kommenden Spiele und deren Ausgänge werden über Voss-Tecklenburgs Zukunft beim DFB entscheiden.

Im September geht es mit der Nations League weiter - ein Ausscheidungswettbewerb für die Olympischen Spiele. Zwei verpasste Olympische Spiele kombiniert mit dem WM-Desaster könnten auch für die Bundestrainerin zu belastend sein.

Im Moment bleibt die 55-jährige jedoch im Amt- unter anderem aufgrund der Unterstützung aus dem Team, das gemeinsam mit ihr die Kehrtwende herbeiführen möchte, so die Sport Bild.

Keine Asuwirkungen auf den DFB-Kader: Trainerin und Spielerinnen bleiben bestehen

Nicht nur das Trainerpersonal bleibt unverändert, auch bei den Spielerinnen soll sich vorerst nichts ändern. Keine Spielerin hat ihren Rückzug angekündigt. Die erfahrenen Führungsspielerinnen wie Kapitänin Alexandra Popp (32) und Abwehrchefin Marina Hegering (33) planen, weiterzuspielen.

Trotzdem haben sie geäußerte Kritik - sowohl an sich selbst als auch am Trainerstab.

In erster Linie betroffen sind die Wahl des Mannschaftsquartiers bei der WM, mangelnde Kommunikation und falsche taktische Entscheidungen. Laut Sport Bild werfen ihnen die Spielerinnen dies vor. Seit dem Abschied von Co-Trainer Thomas Nörenberg (59) im Jahr 2022 werde dem DFB-Team hingegen Empathie, Emotionalität und Nähe im Trainerstab vermisst.

Sind das die optimalen Voraussetzungen, um schnell in den Kampfmodus zu wechseln und die Qualifikation für die Olympiade anzugehen?

Nur zwei Mannschaften aus Europa qualifizieren sich. Folglich muss Deutschland das Finale der Nations League erreichen, um im Sommer 2024 in Paris teilnehmen zu können. Es ist daher kein Raum für Fehler - weder für die Nationalmannschaft noch ihre Bundestrainerin oder den DFB.