Schock für Oberdorf und DFB-Team: Schwere Knieverletzung vereitelt Olympia-Teilnahme

Große Enttäuschung für die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft: Lena Oberdorf, 22-jährige Mittelfeldspielerin, wird die Olympischen Spiele in Paris aufgrund einer schweren Knieverletzung verpassen. Während des letzten Spiels vor Olympia erlebte Oberdorf einen schmerzhaften Moment, als sie mit gravierenden Knieproblemen zu Boden ging und lautstark vor Schmerzen schrie. Die nachfolgenden Untersuchungen bestätigten die schlimmsten Ängste: Eine Kombination aus Kreuzband- und Innenbandriss bedeutet das vorzeitige Aus für ihre Olympia-Pläne. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am heutigen Mittwoch mit und hinterließ sowohl das Team als auch die Fans in tiefer Bestürzung. "Diese Nachricht ist ein harter Schlag für uns alle, unsere schlimmste Befürchtung ist wahr geworden", erklärt Bundestrainer Horst Hrubesch, der nach den Spielen sein Amt niederlegen wird. "Unsere Gedanken sind bei Lena. Gemeinsam werden wir nun alles daransetzen, bei den Olympischen Spielen für sie zu kämpfen und eine Medaille zu gewinnen." Der DFB plant, in den nächsten Tagen eine Ersatzspielerin für die 51-fache Nationalspielerin zu benennen, die bei den Spielen eine Schlüsselrolle übernehmen sollte. Das deutsche Team startet mit einem Spiel gegen Australien am 25. Juli in das olympische Fußballturnier.

Lena Oberdorf fehlt sowohl dem DFB-Team als auch dem FC Bayern München

Die Verletzung Lena Oberdorfs bedeutet nicht nur für die DFB-Damen, sondern auch für ihren neuen Verein, den FC Bayern München, eine schlechte Nachricht. Nach ihrem Wechsel in diesem Sommer fällt die zentrale Mittelfeldspielerin längere Zeit aus. "Wir sind alle von dieser Nachricht getroffen und unsere Gedanken sind bei Lena", äußert sich Bianca Rech, die Direktorin der FC Bayern Frauen. Die Unterstützung für Oberdorf sei gesichert: "Lena wird ihren Weg zurück finden, denn sie ist eine echte Kämpferin. Unser gesamtes Team wird sie dabei unterstützen." Trotz eines Vertragsbeginns im Februar und einer Ablösesumme von mehr als 400.000 Euro, der bis dato höchsten Summe, die je für eine Bundesliga-Spielerin gezahlt wurde, bleibt Oberdorf weiterhin vom Pech verfolgt. Neben den aktuellen Knieproblemen war ihre Karriere bereits durch Oberschenkelbeschwerden bei der WM 2023, Rückenprobleme in dieser Saison und eine Wadenverletzung im EM-Qualifikationsspiel gegen Polen im Juni gezeichnet.