Völler kritisiert leistungsschwache Nationalspieler: "Das ist inakzeptabel"
Wien, Österreich - Rudi Völler (63), der DFB-Sportdirektor, fand nach der ernüchternden 0:2-Niederlage in Wien deutliche Worte. Ein solcher Auftritt sei für die deutschen Fußball-Nationalspieler nicht tragbar. Völler forderte mehr Engagement und Entschlossenheit im Spiel. "Es dreht sich nicht nur um das Ergebnis an sich, sondern um die damit einhergehende Darbietung, die definitiv verbessert werden muss", betonte der Weltmeister von 1990 am Dienstagabend. "Was uns fehlt, das sind ein wenig jene Attribute, die man als deutsche Tugenden bezeichnen könnte", so Völler. Julian Nagelsmann (36), der Bundestrainer, wird bis zu den nächsten Länderspielen im März entsprechende Schlüsse aus der Schlappe ziehen und entscheiden, wer letztlich im Team steht. Für die DFB-Elf ist es wesentlich, fünf bis zehn Prozent mehr an Leidenschaft, Dynamik und Energie zu zeigen,," erklärt Völler.
Rudi Völler: "Es geht nicht um die Spielformation, sondern um Einsatzbereitschaft"
Die Taktik von Nagelsmann wurde von Völler nicht als Ursache für die Niederlagen gegen die Türkei und Österreich betrachtet. "Ob man eine Dreier- oder Viererkette spielt oder ob Kai Havertz als linker Verteidiger agiert, ist nicht ausschlaggebend. Es geht um jenen zusätzlichen Einsatz, die uns in zwei Spielen gefehlt haben, und hierauf müssen wir ein besonderes Augenmerk legen", äußerte Völler. Die Gründe für die aktuellen Defizite sieht er nicht per se in den Tyoen der Spieler begründet und schließt: "An diesen Punkten muss intensiv gearbeitet werden. Leider haben wir bis zu den nächsten Länderspielen im März Zeit.", resümiert Völler nachdenklich.