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Philipp Lahm kritisiert das hohe Gehalt für Bundestrainer!

Frankfurt (Main) - Die Debatte um das vermeintliche Gehalt des frisch ernannten Nationaltrainers Julian Nagelsmann (36) wird von Ex-Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm (39) weiter angeheizt.

113 nationale Spiele, der Kapitän des WM-Finales 2014 gegen Argentinien und der Leiter des Organisationskomitees für die EM 2024 in Deutschland - Philipp Lahm (39) bleibt auch nach seiner aktiven Karriere eine wichtige Stimme im Fußball!

Knapp neun Monate vor Beginn der Heim-EM äußert sich der Chef der Organisation in einem Interview mit Bild über das aktuelle Bild der Nationalmannschaft und über Julian Nagelsmann als Bundestrainer.

"Ob er dieser Aufgabe gewachsen ist, kann ich nicht sagen: Er ist noch recht jung und hat noch keine Erfahrung in dieser Position. Ich bin gespannt", sagt der gebürtige Münchner, der wie Nagelsmann auch beim FC Bayern aktiv war.

Lahm sieht einen signifikanten Unterschied zwischen der Bezahlung des Bundestrainers und dem milliardenschweren Profifußball: "Ein Bundestrainer-Job ist nicht mit der Position eines Club-Trainers gleichzusetzen. Der Verband repräsentiert den Juniorenfußball, Frauenfußball, Ehrenamt, Schiedsrichter und Amateurfußball, kurz gesagt: Er steht für das Gemeinwohl."

Mit dieser Perspektive und angesichts der finanziellen Probleme des DFB hält Lahm das Gehalt des Bundestrainers - unabhängig von der Person Nagelsmann - für nicht angemessen: "Vier oder sechs Millionen Euro Jahresgehalt für die Stelle des Bundestrainers - das ist zu viel! Diese Rolle sollte als Ehre betrachtet werden."

Bild berichtete kürzlich von einem monatlichen Gehalt von 400.000 Euro für Nagelsmann.

Lahm äußert sich zudem positiv über den Interims-Bundestrainer Rudi Völler (63): "Rudi ist einfach ein Sympathieträger, das spürt man in jedem Moment. Es ist absolut sinnvoll, dass er die Trainer und Spieler jetzt aus einer anderen, höheren Perspektive betrachtet."