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Zwei Monate nach Nichtberücksichtigung für nationale Spiele: Süle immer noch verärgert

Dortmund - Während das deutsche Nationalteam im Juni gegen Ukraine, Polen und Kolumbien antrat, war Niklas Süle (27) nicht im Team zu finden. Noch heute kann er die Nichtberücksichtigung nicht verstehen.

Circa zwei Monate nach den deutschen Nationalmannschaftsspielen vor der Sommerpause ist der Ärger bei Niklas Süle noch nicht verklungen. Der 45-fache Nationalspieler fand keinen Platz im Kader.

Selbstbewusst äußerte sich der Innenverteidiger in einem Gespräch mit den Ruhr Nachrichten: "Ich hätte es aufgrund meiner Performance verdient, für das Nationalteam nominiert zu werden."

Zudem war die Nichtberücksichtigung kurz nach dem enttäuschenden Saisonende des BVB gegen Mainz ein weiterer Rückschlag: "Dass ich nicht Teil des Teams bin und diese Kritik ertragen muss, das war hart."

Der Bundestrainer Hansi Flick (58) hatte damals in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Entscheidung wie folgt erklärt: "Ich denke, er kann noch mehr geben. Ich wünsche mir eine bessere Einstellung und Mentalität von ihm."

Süle hatte - wie viele andere auch - eine eher mäßige WM in Katar, die für Deutschland mit einem Ausscheiden in der Vorrunde endete.

Deutsches Nationalteam: Niklas Süle konnte die Entscheidung von Hansi Flick nicht nachvollziehen

Ungeachtet dieser Entscheidung hat sich Süles Selbstbild nicht geändert: "Ich sehe mich selbst als Nationalspieler. Ich sehe mich als Teil dieses Teams."

Über Süle hatte Flick geäußert - "Niki könnte für mich einer der besten Verteidiger sein, die es gibt. Sein Potenzial ist enorm" - die Entscheidung hatte er seinem bisherigen Stammspieler per Telefon mitgeteilt:

"Wenn der Nationaltrainer anders entscheidet, muss ich das akzeptieren. Es war nicht der erste Rückschlag in meiner Karriere. Auch dieses Mal werde ich professionell damit umgehen und meinen Weg fortsetzen", äußert Süle nun im Nachhinein.

Auch Kritik an seiner physischen Verfassung nimmt der etablierte Verteidiger des BVB gelassen: "Wenn in Schalke beim Warmmachen zehn Betrunkene behaupten, ich sei übergewichtig, muss ich darüber schmunzeln."

Langfristig wird ihn "dieses Thema immer weiter begleiten". Laut Süle konnte er in der letzten Spielzeit seine bisher schnellste Geschwindigkeit erreichen und war für Dortmund regelmäßig alle drei Tage im Dauereinsatz.