Veränderung beim DFB: Schlüsselfigur Joti Chatzialexiou verlässt Verband nach zwei Jahrzehnten
In Frankfurt am Main kündigt Joti Chatzialexiou (47), der zwei Jahrzehnte lang in unterschiedlichen Schlüsselrollen beim Deutschen Fußball-Bund tätig war und zuletzt als Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften die U17 zum Weltmeistertitel führte, seinen Abschied vom DFB zum Ende des Jahres auf eigenen Wunsch an. Diese Nachricht gab der Fußballverband heute in einer offiziellen Stellungnahme heraus. "Es war stets eine besondere Ehre, für den DFB tätig zu sein. Mit gemischten Gefühlen trete ich meinen Rückzug an", äußerte sich der gebürtige Frankfurter. "Über zwei Jahrzehnte durfte ich mit unseren Teams zahlreiche Erfolge erringen und großartige sowie engagierte Menschen begegnen", ergänzte Chatzialexiou. Nach "intensiven Gesprächen" respektierte die DFB-Spitze seinen Entschluss, beruflich neue Pfade zu betreten. "Mit Joti Chatzialexiou verlässt uns eine Schlüsselperson, die den DFB fundamental mitgeprägt hat", so der DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) im Kontext der anstehenden Veränderung und hob hervor: "Er symbolisiert zahlreiche Triumphe, die der deutsche Fußball, zuletzt mit dem Sieg der U17-WM in Indonesien, feiern konnte."
Joti Chatzialexiou hinterlässt dem DFB "ein bestelltes Feld"
Seit Dezember 2003 war Chatzialexiou im DFB als Referent tätig, stieg später zum U21-Manager auf und forcierte gemeinsam mit Matthias Sammer (56) Talenterneuerungsprozesse. Seit 2018 oblag ihm die sportliche Leitung der Nationalkader. Sein Weggang setzt die personellen Wechsel beim Dachverband fort. Nach jüngster Vertragsauflösung mit Akademie-Leiter Tobias Haupt (39) und der Vorstellung von Nia Künzer (43) als neue Sportdirektorin für die Frauen sorgt der Abgang von Chatzialexiou für weiteren Wirbel. "Ich bedauere das Ausscheiden von Joti Chatzialexiou zutiefst. Er übergibt ein wohlbestelltes Feld, welches den Nährboden für zukünftige Erfolge bietet. Er wird uns sowohl fachlich als auch menschlich sehr fehlen", kommentierte der Sportgeschäftsführer Andreas Rettig (60). Trotzdem soll es zwischen ihm und dem Deutsch-Griechen laut der Bild-Zeitung Meinungsverschiedenheiten gegeben haben und Chatzialexiou sei laut Kicker als potenzieller neuer Sportvorstand beim VfB Stuttgart im Gespräch. Der Entschluss, nach exakt 20 Jahren neue berufliche und persönliche Herausforderungen anzunehmen, reifte bei ihm bereits "seit geraumer Zeit".